Joseph Beuys im museum kunst palast Hommage zum 20. Todestag

Düsseldorf (dto). Mit seinen verschlüsselten, symbolisch aufgeladenen Installationen und Aktionen hat Joseph Beuys (1921-1986) Weltruhm erlangt. Bei vielen Kunstkennern erzeugten Beuys Objekte aus Filz, Fett und Honig eine kontroverse Diskussion. Ob gemocht oder nicht – schon zu Lebzeiten wurde aus Beuys ein "Kunst-Star". Zu seinem 20. Todestag widmet ihm das museum kunst palast ab Samstag eine Ausstellung in zwei Kapiteln. Mit rund 80 Fotografien wird "Joseph Beuys in Aktion" gezeigt. "Heilkräfte der Kunst" dokumentiert anhand von rund 70 Objekten, Multiples und Originalaufzeichnungen die Zusammenarbeit von Beuys mit dem Medizinhistoriker und Sammler Axel Hinrich Murken.

Düsseldorf (dto). Mit seinen verschlüsselten, symbolisch aufgeladenen Installationen und Aktionen hat Joseph Beuys (1921-1986) Weltruhm erlangt. Bei vielen Kunstkennern erzeugten Beuys Objekte aus Filz, Fett und Honig eine kontroverse Diskussion. Ob gemocht oder nicht — schon zu Lebzeiten wurde aus Beuys ein "Kunst-Star". Zu seinem 20. Todestag widmet ihm das museum kunst palast ab Samstag eine Ausstellung in zwei Kapiteln. Mit rund 80 Fotografien wird "Joseph Beuys in Aktion" gezeigt. "Heilkräfte der Kunst" dokumentiert anhand von rund 70 Objekten, Multiples und Originalaufzeichnungen die Zusammenarbeit von Beuys mit dem Medizinhistoriker und Sammler Axel Hinrich Murken.

Dass Beuys bei aller Prominenz bis heute als schwieriger Künstler gesehen wird, erklärt Ausstellungskurator Stephan von Wiese: "Obwohl es in Düsseldorf eine Uferstraße und eine Schule gibt, die nach Beuys benannt sind, herrscht immer noch ein gewisses Misstrauen. Vielleicht, weil sein Werk und seine Person nicht auf einen Nenner zu bringen sind." Die Fotozyklen im museum kunst palast zeigen verschiedene Arbeits- und Lebensstationen des gebürtigen Krefelders von den 1960er bis zu den frühen 80er Jahren.

Dabei begegnen Ausstellungsbesucher Beuys in der für ihn wesentlichen Auseinandersetzung mit Tod und Natur. Die Ausstellung am Ehrenhof zeigt Arbeitsprozesse und unerwartete Aktionen von Beuys, die die Photografen Lothar Wolleh, Hildegard Weber, Ute Klophaus und Gianfranco Gorgoni festgehalten haben.

Für den Medizinhistoriker Axel Hinrich Murken geht diese Beschäftigung mit der Naturheilkunde auf Beuys Schicksalsjahre im Zweiten Weltkrieg zurück, als er als Luftwaffensoldat schwere Verletzungen erlitt. Den Umgang des Künstlers mit Arbeitsmaterialien wie Fett, Filz und Wolle hat Murken in seinem Buch "Joseph Beuys und die Medizin" 1979 beschrieben, das als ein Klassiker der Beuys-Literatur gilt. Dieses Buch, das das Design eines Sanitätskoffers hat, ist im Raum "Heilkräfte der Kunst" neben zahlreichen Briefen und Originaldokumenten von Beuys zu sehen.

Ein Ausstellungsplakat der berühmten Installation "Zeige deine Wunde" erweitert den Blick auf ein assoziatives Werk, das sich stets um das menschliche Dasein drehte. Auch 20 Jahre nach seinem Tod gibt Beuys Denkanstöße. Oder wie es ein Student 1972 während der Akademie-Unruhen auf eine Wand gesprüht hat: "Wir brauchen Joseph Beuys."

museum kunst palast; 21. Januar bis 19. März, dienstags bis sonntags 11 bis 18 Uhr; Eintritt: 3 Euro (ermäßigt 1,50 Euro).

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