Urban-Art-Festival in Düsseldorf Holthausen ist bunt

Düsseldorf · Die Veranstalter des Urban-Art-Festivals auf dem Kamper Acker ziehen eine positive Bilanz. Sie hoffen aber, einen höheren Zuschuss der Stadt zu erhalten, sollte es ein weiteres Festival geben.

 Das große Graffito auf der Decke des Regenrückhaltebeckens auf dem Kamper Acker ist so gut wie vollendet.

Das große Graffito auf der Decke des Regenrückhaltebeckens auf dem Kamper Acker ist so gut wie vollendet.

Foto: Endermann Andreas

Zwei Wochen lang machte das Urban-Art-Festival auf dem Kamper Acker Station. Heute um 17 Uhr ist das Abschlussfest. Die Veranstalter Klaus Klinger und Klaus Martin Becker sind vom Ergebnis begeistert: "Unser Anliegen war es, den Platz zu beleben, die Kommunikation zwischen den Bewohnern herzustellen und zu erreichen, dass Urban Art - Kunst im öffentlichen Raum - nicht mehr nur als Schmiererei wahrgenommen wird, sondern als Kunstform. Insofern waren wir sehr erfolgreich", sagt Becker.

 Der Künstler Charles Bhebe hat diese Hausfassade gestaltet, die er am Donnerstag offiziell vorstellte.

Der Künstler Charles Bhebe hat diese Hausfassade gestaltet, die er am Donnerstag offiziell vorstellte.

Foto: Endermann Andreas

Auch Klaus Klinger sagt: "Es kam einige Male vor, dass Anwohner uns eine Thermoskanne Kaffee vorbeibrachten oder wir von Rentnern zum Kuchen eingeladen wurden." Allerdings äußert er sich auch kritisch: "Am Samstag war Oberbürgermeister Thomas Geisel zu Besuch. Er war ganz begeistert von dem, was hier geleistet wurde. Dabei hatte uns die Stadt im Vorfeld mit einer lächerlichen Summe abgespeist. Das ist desaströs." Das Festival werde zum dritten Mal veranstaltet und die Stadt habe ihre Zuschüsse jedes Mal gekürzt.

Hilfe kam von anderer Seite. Die Firma "Akzo Nobel", Hersteller von Farben und Lacken, überraschte die Künstler mit einer Farbspende. Die farbliche Aufwertung des Geländes soll das triste Grau des Kamper Ackers aufheben und die Kinder stärker zum Spielen animieren. Ein weiterer Erfolg: Zwei Hausbesitzer der Nachbarschaft haben angeboten, ihre Hauswände von den Künstlern farblich verschönern zu lassen. Da das Festival im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindet, wäre das nächste 2019. Ob es stattfindet, ist unklar. Klaus Martin Becker: "Wir sind im Gespräch mit der Stadt. Ohne deren finanzielle Zuwendung können wir das Festival nicht erneut auf die Beine stellen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort