Düsseldorf Hohe Mieten: Grüne fordern Konzept

Düsseldorf · Satzungen gegen Leerstand und zum Schutz von Milieus sollen helfen.

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Foto: Werner Gabriel

Die Grünen haben das im Sommer 2013 vom Rat beschlossene Handlungskonzept für mehr preiswerten Wohnraum mit CDU und FDP erarbeitet und beschlossen. Sie halten es aber nicht für ausreichend. In einem Antrag für die Ratssitzung am kommenden Donnerstag fordern sie deshalb weitere Maßnahmen.

"Zu einer gemeinwohlorientierten Wohnungspolitik gehören auch angemessene Regelungen für den Wohnungsbestand", sagt Antonia Frey, wohnungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. "Wichtig ist, genau hinzuschauen, um zielgenau handeln zu können." Um mehr und bessere Daten zu haben, soll die Stadt gemeinsam mit den Interessenvertretern der Eigentümer von "Haus und Grund", dem Mieterverein und den Akteuren des Forums "Zukunft Wohnen Düsseldorf" die Mietrichtwerttabelle, den so genannten Mietspiegel, überarbeiten.

Zudem soll eine Vollerhebung der Bestandsmieten in Auftrag gegeben werden. Um die Gentrifizierung von Stadtteilen, also das Verdrängen sozial Schwächerer durch zahlungskräftigere Einwohner, niedrig zu halten, sollen Erhaltungssatzungen ("Milieuschutzsatzungen") erarbeitet und den politischen Gremien vorgelegt werden. Außerdem sollen für Zweckentfremdung von Wohnraum spezielle Regeln gelten, die ebenfalls als Satzung erarbeitet werden sollen.

"Die jüngste Entwicklung auf dem Düsseldorfer Wohnungsmarkt bestätigt uns", sagt Frey. Im oberen Preissegment sei zu viel gebaut worden, weshalb die Mieten sinken. Im unteren und mittleren Segment seien Anstiege zu verzeichnen.

(RP)
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