Düsseldorf Hohe Haftstrafen für Millionenbetrüger

Düsseldorf · Mit bis zu zehneinhalb Jahren Haft hat das Landgericht gestern extrem hohe Strafen gegen acht Angeklagte wegen Millionenbetruges verhängt. Jahrelang hatte die Gruppe nach Überzeugung des Gerichts zahllose Geldanleger mit falschen Versprechungen um mindestens 60 Millionen Euro geprellt.

Wegen gewerbsmäßigen Bandenbetruges schickte das Gericht den Haupttäter und Betrugs-Organisator jetzt für zehn Jahre und sechs Monate hinter Gitter. Seine Komplizen erhielten, gestaffelt nach ihren Tatbeiträgen, Haftstrafen von zweieinhalb Jahren bis hin zu acht Jahren und neun Monaten Gefängnis. Damit entsprach die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts nach 101 Prozesstagen im Wesentlichen den Anträgen der Staatsanwältin. Nur die beiden Töchter des Hauptangeklagten kamen wegen Betrugsbeihilfe mit Bewährungsstrafen von 15 und 21 Monaten davon. Zusätzlich müssen beide Frauen je 200 Sozialstunden ableisten.

Die Bande habe, so das Urteil, mit dem Unternehmen "DCI" von 2006 bis 2011 in einem Schneeballsystem immer neue Anleger für angeblich höchst rentable Beteiligungen angeworben, den Geldgebern dabei Renditen von 15,5 Prozent oder sogar 100 Prozent versprochen - und habe damit von vornherein ein Betrugskartell aufgezogen. Denn Kundengelder seien niemals angelegt, sondern anders verwendet worden.

(wuk)
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