Heinrich-Heine-Universität Hörsaal für 600 Studenten ist fertig

Düsseldorf · Pünktlich zum Semesterbeginn sind die Arbeiten an dem neuen Uni-Gebäude abgeschlossen. Die Halle, die 1,5 Millionen Euro gekostet hat, soll die Hörsäle 3 A bis D ersetzen, die modernisiert werden. Und Platz schaffen für den erwarteten Studentenansturm der doppelten Abi-Jahrgänge.

Gut 1,5 Millionen Euro hat das neue Hörsaal-Gebäude gekostet, mit dem die Heinrich-Heine-Uni Platz für 600 Studenten schaffen will.

Gut 1,5 Millionen Euro hat das neue Hörsaal-Gebäude gekostet, mit dem die Heinrich-Heine-Uni Platz für 600 Studenten schaffen will.

Foto: Bußkamp, Thomas

Es ist nur eine Übergangslösung und dementsprechend sieht es auch aus: das neue Gebäude auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität mit der Nummer 16.12. Mit der Stahlkonstruktion, die der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (Eigentümer und Bauherr) heute der Heine-Uni übergibt, wird Platz geschaffen für bis zu 600 Studenten. Grund: Die Hörsäle 3 A bis D sind — wie viele andere Gebäude auf dem Campus aus den 1960er und 1970er Jahren — sanierungsbedürftig und werden nun in einem Zuge renoviert und damit geschlossen.

Die Projektkosten für die Stahlkonstruktion mit Satteldach auf dem Grundstück direkt hinter dem Rektorat an der Grenze zum Universitätsklinikum liegen bei 1,5 Millionen Euro, sagt BLB-Sprecherin Christa Bohl. Binnen sechs Monaten ist die Halle aus verschraubten Sandwich-Thermoelementen entstanden. "Das Gebäude wirkt sicher technisch und kühl, doch wir sind froh, dass es keinen Container-Charakter hat", sagt Bohl.

Bis zu 600 Studenten finden nun pünktlich zum Beginn des Sommersemesters Platz in dem Stahlgerüstbau, der — im Gegensatz zu traditionellen Hörsälen — ebenerdig ist. "Damit Studenten auch noch in der letzten Sitzreihe der Vorlesung auf der Bühne folgen können, gibt es rechts und links an den Seiten Leinwände", erklärt Pressesprecher Julius Kohl. Im Fall von Akustikproblemen sollen Mikrofone eingesetzt werden.

Bis zu 4,5 Jahre und damit auch weit nach Abschluss der Modernisierung der Hörsäle kann die Düsseldorfer Uni den provisorischen Bau für Vorlesungen und Veranstaltungen nutzen. Damit könnte das Gebäude auch eine Lösung sein für den bevorstehenden Studentenzuwachs, den die Düsseldorfer Uni — wie andere bundesweit — wegen der doppelten Abiturjahrgänge erwartet. Zurzeit hat die Uni mehr als 20 000 Studenten.

Sollte der Platz in dem neuen Gebäude nicht ausreichen, hat die Uni bereits einen Plan B. In Kürze sollen die Bauarbeiten für einen zweiten, kleineren Hörsaal auf dem Campus beginnen. Pünktlich zum Wintersemester sollen die Arbeiten an dem Saal, der 250 Studenten Platz bieten soll, fertiggestellt sein.

Ist das Projekt gestemmt, stehen bereits die nächsten Arbeiten auf dem Campus der Düsseldorfer Uni an. Im Sommer beginnen die Bauarbeiten für das Studierenden-Service-Center (SSC). Dort sollen Studierende Ende 2013 eine zentrale Anlaufstelle erhalten, um etwa Einschreibungen, Beurlaubungen oder auch Fragen zu einem Auslandsstudium zu klären. Außeruniversitäre Stellen und Einrichtungen wie die Düsseldorfer Arbeitsagentur, das Studentenwerk, die Rheinbahn und die Krankenkassen sollen zudem ihre Angebote und Informationen rund um den Service für Studenten vorstellen können. Der Glaskubus soll ein "Haus für die Studenten" werden, sagte Uni-Rektor Hans Michael Piper bei der Vorstellung der Pläne.

Rund zehn Millionen Euro investiert die Heinrich-Heine-Universität aus eigenen Mitteln in den Bau des modernen, optisch sehr ansprechenden Glaskubus, der von den Architekten von kadawittfeldarchitektur (Aachen) entworfen wurde. Alle Fassaden sind verglast, das Studierenden-Service-Center kann von der Universitätsstraße und auch vom Campusgelände und damit auf zwei Ebenen betreten werden. Damit sich die Studenten wohl fühlen, ist auch eine Studierenden-Lounge geplant, wo sie gemeinsam lernen, sich unterhalten und eine Tasse Kaffee trinken können.

(RP/anch/top)
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