Mieten steigen immer weiter Studierende wohnen in Düsseldorf teuer

Düsseldorf · Ein Zimmer in einer WG ist laut einer Studie teurer als in den meisten anderen Städten. Günstiger könnte eine eigene kleine Wohnung kommen.

 In Düsseldorf gibt es rund 57.000 Studierende. Die meisten zählt die die Heinrich-Heine-Universität mit ca. 35.000.

In Düsseldorf gibt es rund 57.000 Studierende. Die meisten zählt die die Heinrich-Heine-Universität mit ca. 35.000.

Foto: Jana Bauch

Studierende müssen für das Wohnen in Düsseldorf deutlich tiefer in die Tasche greifen als in vielen anderen Hochschulstädten Deutschlands. Das ergab eine Untersuchung des Moses-Mendelssohn-Institutes mit dem Internetportal WG-gesucht.de. Diese befasste sich mit den Mieten, die für ein typisches Zimmer in einer Wohngemeinschaft bezahlt werden müssen. Düsseldorf landete dabei auf Rang elf von 98 untersuchten Städten: Ein WG-Zimmer kostete hier zum Semesterbeginn 438 Euro, im vergangenen Jahr waren es demnach noch 400 Euro gewesen.

Der Mietpreis für solche Zimmer in Düsseldorf liegt damit in diesem Jahr etwa 50 Euro über dem bundesweiten Durchschnitt von 389 Euro. Noch angespannter als in der NRW-Landeshauptstadt ist die Situation in großen Metropolen wie Hamburg oder München, die auf den vordersten Rängen landeten.

Günstigere Wohnmöglichkeiten wie beispielsweise in einem Wohnheim sind in der Landeshauptstadt schwer zu bekommen: Laut der Studie bekommen nur 6,5 Prozent der Studierenden einen Wohnheimplatz.

Sogar günstiger als in einer Wohngemeinschaft könnten die Studierenden einer anderen Untersuchung zufolge aber wegkommen, wenn sie auf dem engen Düsseldorfer Markt eine eigene kleine Wohnung suchen. Im MLP-Studentenwohnreport wurden die Mieten für Musterwohnungen ermittelt, die 1995 erbaut wurden, 30 Quadratmeter groß und 1,5 Kilometer von der Uni entfernt sind. In Düsseldorf betrage der Mietpreis für eine solche Wohnung 404 Euro, hieß es. Das sind 85 Euro mehr als noch im Jahr 2010.

Die Stadt liegt in dieser Studie im Mittelfeld von 30 untersuchten Hochschulstädten: In Köln kostet die Monatsmiete für eine vergleichbare Wohnung 459 Euro. Am wenigsten zahlen Studierende im Osten Deutschlands – in Magdeburg kostet die Musterwohnung 251 Euro. Am meisten kostet sie in München: 717 Euro. Problematisch sei das trotz steigender Mieten gleichbleibende Nettoeinkommen von Studierenden um 900 Euro, hieß es in der Studie. Da nur wenige von ihnen einen Platz im Wohnheim bekommen, seien sie auf den freien Wohnungsmarkt angewiesen.

Das Studierendenwerk in Düsseldorf bietet bei fast 57.000 Studierenden momentan 4300 Plätze in Wohnheimen an. Die Mietpreise liegen dort zwischen 250 und 300 Euro. Diese Mieten würden nur angehoben, wenn die Nebenkosten steigen, heißt es vom Studierendenwerk. Für das anstehende Wintersemester sagte die Einrichtung voraus, dass die Plätze nicht für alle Interessenten ausreichen werden. Entsprechend hoch sei die Zahl der Studierenden, die sich für eine Wohngemeinschaft oder das Elternhaus anstelle einer eigenen Wohnung entscheiden werden.

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