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Düsseldorf Höffner verkleinert Möbelhaus für Rath

Düsseldorf · Die Krieger-Gruppe will den Möbelkrieg an der Theodorstraße auf jeden Fall für sich entscheiden. Auf Wunsch der Stadt wurde die Verkaufsfläche um rund 10.000 auf 43.000 Quadratmeter verringert.

 So soll das neue Höffner-Möbelhaus an der Theodorstraße in Rath aussehen. Geplant sind 43.000 Quadratmeter Verkaufsfläche.

So soll das neue Höffner-Möbelhaus an der Theodorstraße in Rath aussehen. Geplant sind 43.000 Quadratmeter Verkaufsfläche.

Foto: Beier Baudesign GmbH

Seit Monaten orakeln Verwaltung und Planungspolitiker, ob die Krieger-Gruppe an ihren Plänen für ein Möbelhaus an der Theodorstraße festhält. Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt jetzt Edda Metz, Geschäftsführerin der Krieger-Gruppe: "Wir wollen dort auf jeden Fall bauen." Für den Konkurrenten Schaffrath, der nur wenige Meter entfernt ebenfalls über ein Grundstück verfügt und gleich vier Bauvoranfragen für Fachmärkte eingereicht hat, scheinen die Chancen damit zu schwinden. Eine Mehrheit aus CDU und SPD hatte im Stadtrat für die Krieger-Pläne votiert.

Krieger plant an der Theodorstraße ein Höffner-Möbelhaus, das nun 43.000 Quadratmeter Verkaufsfläche haben soll. Die Pläne wurden damit um rund 10.000 Quadratmeter reduziert auf eine Größe, die von Beginn an als verträglich angesehen wurde. Die Luxus-Linie "Krieger Home", die bereits in Berlin nicht erfolgreich geführt werden konnte, wird auf 2500 Quadratmetern in das Höffner-Haus integriert. "Designer-Möbel funktionieren nicht auf großer Fläche", sagt Metz. Zudem plant das Unternehmen an der Theodorstraße einen Sconto-Mitnahmemarkt, der auf 6275 Quadratmetern preiswerte Möbel anbietet. Das Grundstück ist insgesamt knapp 130.000 Quadratmeter groß, die Investition beläuft sich auf 130 Millionen Euro.

Für das Möbelhaus-Projekt muss nicht nur eine Baugenehmigung her, sondern auch der Flächennutzungsplan geändert werden. Unter anderem die Nachbarstadt Ratingen muss am Verfahren beteiligt werden. Dort sieht man das Vorhaben sehr kritisch, weil es in der Ratinger Innenstadt ebenfalls einen größeren Möbelhändler gibt, dessen Existenz abgesichert werden soll. Unter anderem deswegen musste mit Gut- und Zweitgutachten der Besatz mit sogenannten zentrenrelevanten Sortimenten geprüft werden. Sie sind für die Möbelhändler als Umsatzbringer wichtig, werden aber auch von vielen City-Händlern angeboten. Dazu zählen unter anderem Geschenkartikel, Glas und Keramik sowie Deko-Artikel. Es ist ein Flächenanteil von zehn Prozent erlaubt, Krieger plant mit 3240 Quadratmetern etwas weniger. Beim Sconto-Markt sollen die zehn Prozent ausgeschöpft werden.

Zum Areal gehört zudem das ehemalige Autohaus Brüggemann. Die Stadt hat darum gebeten, es nicht abzureißen. "Wir prüfen aktuell, was wir damit machen", sagt Metz. Unter den Kandidaten befindet sich ein Drive-in-Bäcker, auch erwägt man die Einrichtung eines "Jump-House" mit vielen Trampolinen.

Metz sagt, ihr Unternehmen hätte längst weiter sein können, aber anders als in Neuss nähmen einige Planungsschritte in Düsseldorf mehr Zeit in Anspruch. Man habe bereits im Oktober 2016 einen Bauantrag gestellt, diesen aber im April dieses Jahres zurückziehen müssen, weil noch nicht mehr als ein Drittel der abzuwägenden Punkte klar gewesen seien. Die Planungsverwaltung weist dies zurück und spricht von fehlenden Unterlagen.

Stadtspitze und Krieger-Gruppe fassen folgenden Zeitplan ins Auge: Absegnung der neuen Rahmendaten im Planungsausschuss im November, bis Ende Januar Offenlegung der Pläne. Nach Abwägung der Einsprüche folgen der Durchführungsvertrag und im zweiten Quartal 2018 der Satzungsbeschluss. Eigentlich wollte man im Dezember dieses Jahres eröffnen, nun dürfte es zwei Jahre später werden.

Schaffrath will an seinen Plänen festhalten. Geschäftsführer Marc Fahrig sagt, man wolle die Entwicklungsaktivitäten vorantreiben und verlasse sich darauf, dass die Stadt "uns als Unternehmen ja auch Unterstützung zugesagt hat". Zwei Möbelhäuser jedoch hält die Stadt in Rath für unverträglich.

(ujr)
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