Düsseldorf Höchstens ein Beginn

Düsseldorf · arne.lieb@rheinische-post.de

Nein, der Kulturentwicklungsplan hat die großen Probleme nicht gelöst. Der Stadtrat und die Kulturschaffenden werden sich weiter mit vielen wichtigen Fragen befassen müssen: Wie gewinnt die Kultur neue Besucher? Wie lassen sich die kleinen Museen stärken? Und wo soll die Politik das Geld finden, um die vielen maroden Gemäuer zu sanieren? Der Plan gibt nur erste Anregungen, und manchmal gleitet er ab in hochgestochene Kulturwissenschaftler-Sprache.

Der Prozess muss trotzdem nicht umsonst gewesen sein. Immerhin hat er klar vor Augen geführt, wie viel zu tun ist, damit die Kulturangebote mit der rasanten Entwicklung der Gesellschaft mithalten - und dass dabei alle vor denselben Herausforderungen stehen, etwa dem Umgang mit der Digitalisierung. Das Verfahren hat darüber hinaus viele Akteure ins Gespräch gebracht, teilweise wirkte es fast wie eine Gruppentherapie. Das Ergebnis kann zumindest eine gute Grundlage bilden. Jetzt ist das Ampel-Bündnis im Rat gefragt, daraus eine zielgerichtete Kulturpolitik zu entwickeln. Die wahre Arbeit hat erst begonnen.

(RP)
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