Baum-Gieß-Challenge, Refill-Aktion, Feuerwehreinsätze Das Wichtigste zur Hitzewelle in Düsseldorf

Düsseldorf · Politiker gießen Bäume, die Verbraucherzentrale misst die Temperatur an Fenstern und Geschäfte bieten kostenloses Trinkwasser an: Die Hitze bestimmt das Leben in Düsseldorf. Wir haben die wichtigsten und witzigsten News.

 Die Awista hilft bei der Bewässerung der Jungbäume im Stadtgebiet. Hier im Einsatz sind Uwe Elfes (links) und Uwe Hagen.

Die Awista hilft bei der Bewässerung der Jungbäume im Stadtgebiet. Hier im Einsatz sind Uwe Elfes (links) und Uwe Hagen.

Foto: c)Landeshauptstadt Düsseldorf/Amt für Kommunikation

Wasser ist das Hauptthema dieser Tage. Mit am wichtigsten wohl der Appell vom Gute-Nacht-Bus-Team, vor allem in der Mittagshitze auf die Obdachlosen in der Stadt zu achten. Gerade dann sei die Gefahr der Dehydrierung groß. Die ehrenamtlichen Helfer bitten darum, Wohnungslosen wenn möglich eine Flasche Wasser zu kaufen. „Es wäre auch toll, wenn Geschäfte und Cafes das Auffüllen dieser Flaschen gestatten und durch Zettel an den Türen darauf hinweisen“, schreibt das Team bei Facebook.

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Auffüllen ist das Konzept von Refill Deutschland. Per Aufkleber an der Scheibe signalisieren Geschäftsinhaber, dass es bei ihnen kostenlos Leitungswasser (zum Trinken) gibt. VoraussetHitzzung: Man bringt einen eigenen Becher mit. In Düsseldorf machen schon 29 Läden mit, die vollständige Liste gibt’s auf der Website von Refill Deutschland.

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Tödlich endete der Wasserspaß Mittwochmorgen für einen Hund in Kaiserswerth. Das Tier hatte im Rhein Abkühlung gesucht und war von der Strömung mitgerissen worden. Die DLRG und die Feuerwehr wurden von Passanten alarmiert, suchten den Strom ab und konnten den Hund am Ende nur noch tot bergen. Schwimmen im Rhein ist für Mensch und Tier lebensgefährlich.

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Politiker kümmern sich im Stadtbezirk 6 (Lichtenbroich, Unterrath, Rath und Mörsenbroich) unterdessen um die dürstenden Bäume. FDP-Mann Ferry Weber wollte nicht mehr alleine gießen, hat per Facebook Freunde und Kollegen zur Baum-Gieß-Challenge nominiert. Die ersten haben schon reagiert womöglich gibt’s bald eine stadtteilübergreifende Eimerkette der Kommunalpolitik. Außer Konkurrenz schon längst im Gieß-Einsatz: Die Awista, die fürs Gartenamt Jungbäume versorgt, und die Feuerwehr, wenn sie nicht gerade anderes zu tun hat.

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Eimerketten reichten nämlich gestern im Stadtnorden nicht mehr aus. Am Fährerweg in Kaiserswerth und am Nagelsweg in Lohausen musste die Feuerwehr auf insgesamt knapp 1000 Quadratmetern Bodenfeuer löschen. Der kleinste Funke reicht, um verheerende Vegetationsbrände auszulösen. Also bitte aufpassen.

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Feuer löschen kann auch der OSD, nämlich das von Grills, die brandgefährlich aufgestellt sind. Die Stadt hat ihren Appell wiederholt, auf Wiesen und in Parks aufs Grillen zu verzichten, weil die Gefahr von Funkenflug zu groß ist. Wer nicht einsichtig ist, muss damit rechnen, dass der städtische Ordnungsdienst das Grillfest amtlich beendet. Gebeten wird außerdem, Autos nicht auf staubtrockenen Wiesen oder Waldflächen abzustellen und mit dem eigenen Müll nach dem Picknick vor allem auch Glasscherben mitzunehmen, weil die wie ein Brennglas wirken können. Und Rauchverbot im Grünen sollte derzeit sowieso selbstverständlich sein.

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50 Grad zeigte das Thermometer im Garten von Angi Lehmann an der Schweidnitzer Straße und auch am Fenster von RP-Leserin Ileana, die unserem Aufruf bei Facebook folgten. Sie ist nicht die einzige mit solchen Extremwerten in der Wohnung. Beate Uhr von der Verbraucherzentrale hat mit einer Thermokamera an den Dachflächenfenstern einer Düsseldorferin 45 Grad gemessen, bei 32 Grad Raumluft. Die Energieberaterin empfiehlt Außenjalousien und Markisen. Mehr Tipps zum Hitzeschutz gibt es unter auf der Seite der Verbraucherzentrale. Für private Haus. und Wohnungseigentümer bietet die Verbraucherzentrale außerdem Vor-Ort-Beratungen für 60 Euro an, Telefon 02113399 6555.

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Tierfreunde sorgen sich dieser Tage nicht bloß um ihre eigenen Gefährten. Im Internet sammeln sich Helfer, die in Parks und anderen Grünanlagen Wassernäpfe aufstellen damit auch Igel, Kaninchen und Co. gut über die Hitzewelle kommen. Gut kommt auch die Dog-Station an, die ein Unbekannter an der Henkelstraße eingerichtet hat – Trinkstation für Hunde.

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