Großbaustelle in Düsseldorf Heute beginnt Abriss des Tausendfüßlers

Düsseldorf · Ab heute sind Bagger im Einsatz und brechen die ersten Teile aus der Hochstraße Tausendfüßler. Das Bauwerk wird bis April in sieben Phasen abgebrochen. Der Verkehr ist umgeleitet worden.

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Foto: Blossey/Schnettler

Seit zwei Wochen ist es noch enger als sonst auf den Straßen in der Düsseldorfer Innenstadt. Der Grund ist, dass mit der Hochstraße Tausendfüßler eine wichtige Nord-Süd-Verbindung gesperrt sind. Etwa 30.000 Autos sind werktags innerhalb von 16 Stunden über das Brückenbauwerk gefahren. Bis der Tausendfüßler abgerissen und bis Mitte Juni eine provisorische zweispurige Nord-Süd-Fahrbahn eingerichtet ist, müssen all die Tausenden Autos auf anderen Wegen durch die Stadt fahren.

Großbaustelle in Düsseldorf: Heute beginnt Abriss des Tausendfüßlers
Foto: Stadt Düsseldorf/RP

Immer wieder kam es in den vergangenen Tagen zu Staus auf der Heinrich-Heine-Allee, auf Jägerhof- und Jacobistraße. Die Stadt empfiehlt deshalb allen, die nicht direkt ins Herz der Innenstadt müssen, das Gebiet weiträumiger zu umfahren (siehe Grafik unten).

Großbaustelle in Düsseldorf: Heute beginnt Abriss des Tausendfüßlers
Foto: Rheinbahn/Radowski

Durch den heute beginnenden Abriss soll sich in dieser ersten Phase die Verkehrssituation nicht weiter verschärfen. Der Abbruch erfolgt in sieben Schritten. Im Folgenden der Zeitplan, den die Stadt mit den ausführenden Firmen - Wayss & Freytag Ingenieurbau AG aus Düsseldorf und Moß GmbH & Co. KG aus Lingen - ausgearbeitet hat:

1. 11. bis 15. März Der 145 Meter lange Ast nördlich zwischen der bisherigen Auffahrtrampe in der Hofgartenstraße und der südlichen Kante der Libeskind-Bauten wird abgetragen.

2. 16. bis 18. März Der 123 Me-ter lange Ast von der Spreizung der Hochstraße (in der Fachsprache Trompete genannt) bis zur Abfahrtrampe in der Immermannstraße wird abgerissen. In dieser Zeit wird die Berliner Allee zwischen Immermannstraße und Maximilian-Weyhe-Allee/Jägerhofstraße für den Autoverkehr gesperrt.

3. 19. bis 22. März Der 110 Meter lange Ast südlich der Spreizung bis zur bisherigen Abfahrtrampe an der Berliner Allee (kurz vor der Johanneskirche) wird abgebrochen. Der Martin-Luther-Platz wird in dieser Zeit gesperrt.

4. 22. bis 25. März Der Abriss kommt in die sensible Phase. Es geht um das verbliebene Mittelteil, das nah an den benachbarten Gebäuden ist. Los geht es von der Süd-Kante der Libeskind-Bauten zum nächsten Häuserblock (H & M, Bürobedarf Hennig). Weil dort die Rheinbahn-Linien in Richtung Altstadt/Wehrhahn kreuzen, ist die Vorbereitung besonders aufwendig. Fahrleitungen müssen verlegt werden, die Gleise werden abgedeckt, ein "Fallbett" soll die Erschütterungen der Abbruchstücke abdämpfen. Der Bahnverkehr wird für einige Stunden komplett gekappt. Schienenersatzverkehr ist geplant.

5. 6. bis 10. April Das Stück der Hochstraße vom H & M-Gebäude über die Fußgängerzone Schadowstraße bis zur Mitte von Peek & Cloppenburg ist an der Reihe. Es wird mit Bandsägen in einzelne Teile zersägt. Dafür wird ein fahrbarer Stützturm unter das Straßenstück gefahren, das abgesägt wird. Ein Kran hebt jedes einzelne abgetrennte Teil des Tausendfüßlers dann auf einen Tieflader. Es werden insgesamt ca. 100 Einzelstücke sein.

6. 13. bis 15. April Der Bereich der "Trompete", wo sich die Hochstraße in zwei Fahrtrichtungen teilte, wird abgerissen.

7. 16. bis 25. März und 2. April bis 15. April Bei laufendem Verkehr (Richtung Norden sowie in die und aus der Immermannstraße) werden die drei Auffahrt- und Abfahrtrampen an Hofgartenstraße, Berliner Allee und Immermannstraße abgebrochen.

Nach Abschluss der Abriss-Arbeiten wird bis 21. April die Oberfläche wieder hergestellt und die Baustelle geräumt. Danach beginnen die Vorarbeiten für den Tunnelbau, der Mitte Juni starten soll. Dann wird auch die zweispurige Nord-Süd-Fahrbahn eingerichtet. Rund um die Osterfeiertage ruhen die Arbeiten von 26. März bis 1. April auf Wunsch der Johanneskirche.

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