Unternehmen Henkel setzt auf Recycling-Flaschen

Düsseldorf · Das eingesetzte chemische Verfahren wurde von BASF entwickelt. Damit sollen auch die Kunststoffe verwertet werden können, bei denen ein herkömmliches mechanisches Recycling nicht funktioniert.

Der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern Henkel hat zusammen mit dem Verpackungshersteller Alpla Flaschenkörper auf der Basis chemisch recycelten Kunststoffs hergestellt. Beim chemischen Recycling kann auch gemischter Kunststoffabfall wiederaufbereitet werden, der bisher nicht recycelt wurde. Das Pilotprojekt wurde mit Flaschen des Waschmittels Perwoll realisiert und gehört zu einem Chemcycling-Projekt des Unternehmens BASF.

„Wir sehen großes Potenzial im chemischen Recycling als Ergänzung zum mechanischen Recyclingprozess“, sagt der Leiter der internationalen Verpackungsentwicklung Home Care bei Henkel, Thorsten Leopold. „Das mechanische Recycling stößt irgendwann an seine Grenzen, da nicht alle Kunststoffabfälle wieder hochwertig recycelt werden können.“ Das Projekt ist aus Sicht des Unternehmens also ein wichtiger weiterer Schritt, um eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoff zu fördern.

Beim mechanischen Recycling werden die Kunststoffabfälle nach dem Sortieren zerkleinert, gereinigt und zu Granulat verarbeitet. Die Herausforderung ist, dass die Qualität des entstehenden Produkts stark vom Ausgangsmaterial abhängt. Dabei können beispielsweise verunreinigte Kunststoffe oder ein Mix aus verschiedenen Farben und Materialien für Probleme sorgen. Durch chemisches Recycling werden dann auch diejenigen Kunststoffabfälle wieder verwertet, die nicht mechanisch recycelt werden. Durch thermochemische Verfahren werden die Plastikabfälle in Pyrolyseöl umgewandelt, das dann als Rohstoff etwa in der Herstellung von Kunststoff für Verpackungen eingesetzt wird.

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