Düsseldorf Helmut Born - bei der Linken der Kandidat für alle Fälle

Düsseldorf · Es gibt kaum eine Kandidatur, für die er nicht nominiert wurde: Helmut Born trat für die Linkspartei schon bei Bundestags- und Landtagswahlen an, auch bei der OB-Wahl 2008 war er der Kandidat der Linken. Damals holte er 2,9 Prozent der Stimmen. Nun lächelt er erneut von den Plakaten für die OB-Wahl. "Wir wollen deutlich machen, dass das Schicki-Micki-Düsseldorf Alternativen braucht", sagt er selbstbewusst. Er fordert genügend Kita-Plätze, gute Schulen mit kleinen Klassen und preiswerte Wohnungen durch kommunalen oder genossenschaftlichen Wohnungsbau. Bürger sollen stärker beteiligt werden, das Sozialticket für Busse und Bahnen soll maximal zehn Euro kosten (derzeit 29 Euro).

 Helmut Born holte vor sechs Jahren 2,9 Prozent der Stimmen.

Helmut Born holte vor sechs Jahren 2,9 Prozent der Stimmen.

Foto: Linke

In seiner Partei gilt Born als starker Mann bei Kundgebungen: Mit dem Megafon in der Hand wettert er gegen die Hartz-IV-Gesetze, gegen Leiharbeit und zu niedrige Löhne. Er meldet sich zu Wort, wenn wieder ein verkaufsoffener Sonntag ansteht. So wie am vergangenen Wochenende. Als überzeugter Gewerkschafter - er ist Betriebsrat beim Kaufhof am Wehrhahn - lehnt er Sonntagsarbeit strikt ab: "Mit verkaufsoffenen Sonntagen macht die Stadtspitze den Verkäuferinnen und Verkäufern das normale Familienleben und einen normalen Lebensrhythmus kaputt." Kritik übt der 62-Jährige auch an der rot-grünen Landesregierung, die verkaufsoffene Sonntage nicht abgeschafft hat.

2004 trat Born in die WASG (Wahl-alternative Soziale Gerechtigkeit) ein, die von Gewerkschaftern geprägt war und 2007 mit der PDS zur Linkspartei fusionierte. Einige Jahre war Born Sprecher des Düsseldorfer Kreisverbands, wie der Parteichef bei der Linken heißt. 2009 wurde er von einem Anfang 20-Jährigen an der Spitze der Partei abgelöst.

(dr)
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