Düsseldorf Helmpflicht hält Teilnehmer ab: Nur 2800 fuhren bei Radnacht mit

Düsseldorf · Eine gesetzliche Helmpflicht für Radfahrer gibt es nicht. Doch wer am Dienstag bei der zweiten Düsseldorfer Radnacht teilnehmen wollte, der durfte nur mitfahren, wenn er einen Helm trug. "Das ist eine Massenveranstaltung. Und bei Streckenabschnitten wie der Rheinkniebrücke wird es schnell. Wenn dann einer stürzt, zehn bis 20 fallen darüber und sich jemand schwer verletzt, dann wird hinterher schon gefragt: Warum gab es keine Helmpflicht?", sagt Mit-Organisator Claus Vogel. Angesichts der recht kurzfristigen Ankündigung und besagter Helmpflicht fuhren mit 2800 Teilnehmern deutlich weniger mit als noch vor einem Jahr. Bei der Premiere im September 2013 hatten sich etwa 4700 Radfahrer beteiligt, davon laut Vogel circa ein Drittel mit Helm. Die Entscheidung zur Helmpflicht war vorher auf Facebook kontrovers diskutiert worden. Es gab empörte, aber auch positive Stimmen. Einige schrieben, dass sie gerne mitfahren würden, aber nicht extra dafür einen Helm kaufen wollten.

Die Einhaltung der Helmpflicht wurde von zehn Ordnern kontrolliert. Start- und Zielpunkt war der Europaplatz an der Messe Düsseldorf. Weil das offenbar vielen zu abgelegen war oder sie den Platz gar nicht kannten, schlossen sie sich dem Feld erst später und in Innenstadtnähe an. Darunter auch an die 15 Radfahrer ohne Helm. Sie wurden von den Ordnern über die Helmpflicht informiert und von der Fahrt ausgeschlossen. "Das ging friedlich vonstatten", sagt Vogel. Überhaupt sei die Atmosphäre sehr angenehm gewesen, mit dabei seien diesmal viele Familien gewesen. Die geringere Teilnehmerzahl habe einen positiven Nebeneffekt, sagt Vogel: Die Verkehrssperrungen seien schneller wieder beseitigt gewesen.

(RP)
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