Düsseldorf Hells-Angels-Attacke auf der Kö - Prozess verschoben
Düsseldorf · Vier Männer sollen zwei Passanten angegriffen und niedergeschlagen haben. Da einer der Angeklagten nicht vernehmungsfähig sei, wurde der Prozess verschoben.
Gegen zwei Männer, von denen einer als Mitglied der Hells Angels polizeibekannt ist, wollte das Amtsgericht am Dienstag wegen einer angeblich grundlosen Gewaltattacke von der Kö verhandeln. Ende Mai 2012 sollen die Angeklagten (30 und 32 Jahre) mit zwei anderen, noch unbekannten Mittätern spätnachts auf der Nobelmeile zwei Passanten plötzlich angegriffen, beide niedergeschlagen und dann gemeinsam gezielt gegen die Köpfe ihrer Opfer getreten haben.
Da einer der Angeklagten laut Attest am Dienstag nicht verhandlungsfähig gewesen sein soll, hat das Gericht den Prozessbeginn auf Mitte Juni verschoben. Ein Taxifahrer sowie ein beherzter Augenzeuge, der sich auch von dem prügelnden Quartett auf der Kö nicht einschüchtern ließ, haben damals vermutlich schlimmere Folgen bei den Opfern verhindert.
Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte das Quartett nämlich von hinten auf zunächst einen der Passanten ohne jeden Anlass eingeprügelt. Als der Fußgänger nach Angaben der Augenzeugen wegrannte, wurde er von den Angreifern verfolgt, einer der Täter trat ihm in die Beine, so dass er hinfiel. Zu viert sollen die Täter dann immer wieder gezielt auf seinen Kopf eingetreten haben.
Als ein Begleiter ihm zu Hilfe eilte und einen der Täter wegschubste, wurde der Helfer selbst angeblich niedergeschlagen und ebenfalls zusammengetreten. Ein Taxifahrer drohte den Schlägern damals damit, er werde die Polizei rufen. Abgelassen hat das Quartett von den Opfern aber erst, als immer mehr Passanten zu Hilfe eilten.
Im Taxi des Augenzeugen konnte eins der Opfer dann entkommen, wobei einer der Angreifer das Taxi noch verfolgt und gegen den Wagen getreten haben soll. Ein Opfer hat die nun angeklagten Männer später bei der Polizei als Täter beschrieben. Einer der beherzten Augenzeugen, der bei der Prügelei eingegriffen hatte, soll den 30-jährigen Angeklagten identifiziert haben.