Wegen Betrugs verurteilt Helge Achenbach ist ab Mittwoch ein freier Mann

Düsseldorf · Der wegen Betrugs verurteilte Ex-Kunstberater verbringt seine letzte Nacht im Gefängnis. Dann will er in Köln bei Günter Wallraff leben.

 Der ehemalige Kunstberater Helge Achenbach (Archiv).

Der ehemalige Kunstberater Helge Achenbach (Archiv).

Foto: dpa/Hans-Juergen Bauer

Im Januar 2015 wurde er zu sechs Jahren Haft verurteilt, am Mittwoch ist sein erster Tag in Freiheit: Helge Achenbach (66), Ex-Kunstberater, kommt auf freien Fuß.

Das Gericht hatte seiner vorzeitigen Entlassung nach zwei Dritteln der Strafe zugestimmt. Der Termin wäre am 8. Juni gewesen. Weil er aber noch zwei so genannte Urlaubstage hat, darf er schon am Mittwoch raus und ist ein (ziemlich) freier Mann.

Den Rest der Strafzeit (ca 1,5 Jahre) darf er sich nichts zuschulden kommen lassen. Einen Bewährungshelfer zu benennen, hat das das Gericht für nicht sinnvoll erachtet. Der Vorsitzende Richter hatte bereits vor geraumer Zeit klar gemacht, dass er die seinerzeit verhängte Strafe für unverhältnismäßig hoch hält und dem Häftling Achenbach ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt.

Achenbach wird nun bei seinem Freund, dem Schriftsteller Günter Wallraff, in Köln leben. Und er wird mit seinem Know-how ein gemeinnütziges Projekt namens „Kultur ohne Grenzen“ unterstützen, das sein vermögender Sammler und andere Kunstfreunde finanzieren wollen. Das Projekt wird auf einem Bauernhof am Stadtrand von Düsseldorf verfolgte Künstler unterstützen, vor allem aus Irak, Syrien und Libyen.

(ho)
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