Freizeit Helfen üben im Hochseilgarten

Düsseldorf · Am 6. April beginnt am Unterbacher See die Saison 2012. Auch die Trainer des Hochseilgartens "querfeldein" bereiten sich auf die kommende Sommersaison vor. Auf dem See gibt es Kanu- und Floßfahrten.

"Den Fuß gut aufsetzen - und rüber", sagt Guido Scholz, Leiter des Hochseilgartens am Unterbacher See, und hilft Trainerin Handan Ogüc in achteinhalb Metern Höhe zur anderen Seite des Baumstamms.

Ab und zu brauchen Teilnehmer im Parcours Hilfestellung. Das übt Scholz mit seinen Trainern beim "Partner Crossing", dem simultanen Wechseln von einer Plattform zur anderen. Die rund 20 Mitarbeiter müssen den Park in- und auswendig kennen. Denn sie weisen die Teilnehmer ein und begleiten sie während der gesamten Veranstaltung.

Eine intensive Betreuung ist Scholz wichtig. Im Parcours bloß hintereinander herzuklettern, das ist ihm zu wenig. Das Angebot von "querfeldein" ist breit gefächert: Im Selbstsicherungs-Parcours können alle ab zwölf Jahren und mindestens 1,50 Meter Körpergröße ihre Geschicklichkeit auf Drahtseilen, Stämmen und Hindernissen testen.

Neben dem klassischen Klettern gehören außerdem Bogenschießen, Floßbau, Geocaching (eine Art elektronische Schnitzeljagd) und Kanu fahren zum Angebot. Die verschiedenen Aktivitäten können in Kombination oder alleine gebucht werden. Vor fünf Jahren eröffnete der 40-Jährige den ganzjährig geöffneten Park in Unterbach. "Ich war damals beim Stadtsportbund tätig und organisierte öfters mobile Kletterbauten."

So entstand die Idee, einen dauerhaften Standort zum Klettern zu suchen. Gefunden hat er ihn in der Nähe des Strandbads Süd. Seitdem wächst der Hochseilgarten stetig. "Zu unseren Gästen zählen vor allem Firmen und Organisationen, Schulen, Familien, aber auch Spitzensportler. Einzelbucher können sich an bestimmten Tagen anmelden oder müssen mindestens zu acht sein", sagt Scholz.

Neben Spaß, Adrenalin und Nervenkitzel geht es Scholz vor allem um die Förderung von so genannten Schlüsselqualifikationen. Dabei stehen Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Verantwortungs- und Selbstbewusstsein im Mittelpunkt der Programme. "Es geht nicht um das Einzelerlebnis. Teilnehmer sollen erfahren, dass sie zusammen etwas schaffen können", so Scholz.

Vor allem Firmen buchen Events dieser Art. Bis zu 250 Leute können gleichzeitig in der Luft, auf dem Boden und zu Wasser beschäftigt werden. Neu im Programm ist in dieser Saison ein Outdoor-Familientag. Trainerin Marlen Spielvogel (25) hat sich das Event ausgedacht: "Familien, am besten drei Generationen übergreifend, können sich anmelden und gegeneinander antreten. In Wettbewerben müssen sie Punkte sammeln."

Dabei sollen sie zum Beispiel beim Thementag "Boden und Luft" einen Ball von oben aus dem Hochseilgarten in einen Behälter auf dem Boden werfen. Acht Spiele gibt es in einem sechseinhalb-stündigen Programm mit anschließendem Grillen. "Für den Kurs am 1. April gibt es noch Plätze. Einzige Bedingung: Kinder ab acht Jahren müssen mindestens 1,30 Meter groß sein", so Spielvogel.

Zurzeit werden noch Mitarbeiter zur Verstärkung des Teams im Bereich Wassersport gesucht. Bedingung dafür ist ein Erste-Hilfe- und ein Rettungsschwimmerschein.

(RP)
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