Weihnachtskonzert Heino singt wieder in Düsseldorf

Düsseldorf · Am 2. Dezember spielt der 72-Jährige sein Weihnachtskonzert in der Christuskirche im Stadtteil Oberbilk. Beim Besuch der Heimatstadt erzählt er von gefährlichen Zeiten in der Kirche und einem besonderen Geschenk zum Hochzeitstag.

 Heino in der Christuskirche, in der er als Jugendlicher schon die Glocken geläutet hat

Heino in der Christuskirche, in der er als Jugendlicher schon die Glocken geläutet hat

Foto: Thomas Bußkamp

Heino steckt schon mitten im Weihnachtsstress. "Letzte Woche haben wir schon den Baum und die Beleuchtung bestellt", sagt der Sänger. "Man kommt ja sonst nicht mehr dazu." Dass der gebürtige Düsseldorfer im Advent keine Zeit mehr zum Baumkaufen und Plätzchenbacken findet, liegt an seiner Tournee, die ihn ab Ende November durch 20 Kirchen in NRW führt. Am 2. Dezember präsentiert er das Programm in der Christuskirche an der Kruppstraße, in der er gestern für das Konzert warb.

Weihnachtslieder stehen erstmals auf dem Programm von Heinos Kirchentournee. Ursprünglich präsentierte der inzwischen 72-Jährige ein klassisches Kirchenkonzert, weil seine Frau Hannelore es sich so gewünscht hatte. "An unserem 30. Hochzeitstag habe ich gesagt: ,Du musst mir nichts schenken, spiel nur ein Kirchenkonzert für mich'", erzählt sie. Im Jahr der Hochzeit hatte Heino eine LP namens "Sonntagskonzert" aufgenommen, daran wollte Hannelore erinnert werden. Und so sang Heino im April 2009 im Kloster Steinfeld in der Eifel erstmals sein Kirchenprogramm, das mittlerweile im gesamten deutschsprachigen Raum zu hören war.

In diesem Jahr werden dabei neben "Lobe den Herrn", "Ich bete an die Macht der Liebe" oder "Die Himmel rühmen" auch bekannte Weihnachtslieder zu hören sein: "Jingle Bells", "White Christmas" und "Stille Nacht", das Heino gerne zum Abschluss mit allen Zuschauern singen möchte. Unterstützung erhält er dabei von drei Sängerinnen und einem Sänger, dem klassischen Gitarristen Werner Hucks und Franz Lamprecht an einer modernen Orgel. "Die Kirchenorgel eignet sich nicht für die Konzerte, weil wir dann nicht kommunizieren können. Außerdem sind in der Orgel von Franz Lamprecht Flöten und Streicher mit drin, so dass wir die Lieder modern arrangieren können", erklärt Heino, der auch eine besondere Lichtanlage ankündigt. "Viele Pastöre haben schon zu uns gesagt, dass sie ihre Kirche noch nie so schön gesehen haben wie bei unseren Konzerten."

Besuche in Düsseldorf wie gestern sind für den Sänger mit festen Ritualen verbunden. Er fährt am Gangelsplatz und der Kirchstraße vorbei, weil er dort aufgewachsen ist, er besucht die Liebesinsel im Volksgarten ("Da habe ich mit einem Freund meine ersten Konzert gespielt") und die beiden Kirchen in Oberbilk: St. Josef, weil er dort getauft wurde, und die Christuskirche. "Da habe ich in den Fünfziger Jahren die Glocken geläutet. Die Kirche war noch teilweise vom Krieg zerstört, das war ganz schön aufregend und nicht ganz ungefährlich."

Und zur Rückkehr gehört natürlich auch die Frage nach den Fußballern von Fortuna. Die seien richtig gut dieses Jahr, das wäre ein Ding, wenn die den Aufstieg schafften, sagt der Sänger. "Das ist eine meiner Drogen: samstags Fußball, sonntags Pilcher oder Traumschiff. Not und Elend mag ich nicht, davon habe ich im Leben genug gesehen."

Für den letzten Spaß des gestrigen Gastspiels sorgte Heinos Frau. Hannelore verteilt beim vorläufigen Abschied von der Landeshauptstadt Postkarten, auf denen ihr Mann und eine Bauernregel zu sehen sind: "Ist der Mann auch noch so schlau, Recht hat immer seine Frau", steht darauf.

(RP)
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