Sie haben jetzt eine Anregung des im vergangenen Jahr verstorbenen Düsseldorfers Paul Spiegel, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschlands, aufgegriffen. Vorsitzender Karl-Heinz Theisen: "Wir wollen noch in diesem Jahr erreichen, dass zu dem brisanten Thema ein Sonderbeauftragter berufen wird." Der Heinekreis denkt dabei an eine Art Ombudsstelle. Sie soll eingerichtet werden als Ansprechbereich für Opfer und Hinweisgeber auf die rechtsradikale Szene.

OB Joachim Erwin hat zwar schon im vergangenen Jahr einen Ombudsmann eingesetzt. Aber der ist hauptsächlich für Anregungen und Beschwerden von Bürgern und deren Weiterleitung an die zuständigen städtischen Stellen zuständig. Theisen: "Wegen der übergeordneten Bedeutung und einer zentralen Erfassung wäre es natürlich ideal, wenn eine solche Stelle beim Innenminister eingerichtet würde."

Zum Freundeskreis gehören unter anderem Innenminister Ingo Wolf, Polizeipräsident Herbert Schenkelberg und Regierungspräsident Jürgen Büssow. Mit denen sollen in den nächsten Wochen zunächst informelle Gespräche geführt werden. Der Innenminister hat bereits für eine "Kultur des Hinsehens" geworben. Zur Vorbereitung auf eine solche neue Ombudsstelle, die etwa vertrauliche Hinweise aus der Bevölkerung über angekündigte kriminelle Aktivitäten entgegennimmt, soll zunächst einmal ein Arbeitskreis aus Vertretern der entsprechenden Behörden und Heine-Freunden gebildet werden.