Jury hat künftig das letzte Wort Heine-Preis: Neue Regelung nach Eklat

Nach dem Eklat um den österreichischen Autor Peter Handke wird die Vergabe des Düsseldorfer Heinrich-Heine-Preises neu geregelt. Künftig soll nicht mehr der Stadtrat das letzte Wort haben, sondern die Jury, wie ein Sprecher der Stadt am Freitag mitteilte. Eine entsprechende Änderung der Vergaberichtlinien habe der Stadtrat am Donnerstagabend einstimmig bewilligt.

 Es gibt eine neue Regelung beim Heine-Preis.

Es gibt eine neue Regelung beim Heine-Preis.

Foto: AFP, AFP

Zu dem Eklat um Handke war es 2006 gekommen, als die Jury den Preis an den österreichischen Schriftsteller vergeben wollte, der Stadtrat aber wegen der umstrittenen Pro-Serbien-Haltung des Autors dagegen protestiert hatte. Handke hatte daraufhin auf den Preis verzichtet.

Der Heine-Preis zählt zu den bedeutendsten Literatur- und Persönlichkeitspreisen in Deutschland. Er wird seit 1972 verliehen und ist derzeit mit 50 000 Euro dotiert. Verliehen wird der Preis alle zwei Jahre, zumeist am 13. Dezember, Heines Geburtstag. Die nächste Verleihung soll am 13. Dezember dieses Jahres stattfinden.

(afp)
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