Großbaustelle in Derendorf Heinrich-Campus soll Ende 2021 fertig sein

Düsseldorf · Eine riesige Baugrube ist aktuell an der Ecke Heinrich-Erhardt-Straße/Rather Straße zu bestaunen. Dort entsteht der Heinrich-Campus, in den das Beratungsunternehmen Deloitte mit 2500 Mitarbeitern einziehen wird.

Auf dem knapp 15.000 Quadratmeter großen Areal des alten Straßenverkehrsamts wird der Heinrich-Campus gebaut.

Auf dem knapp 15.000 Quadratmeter großen Areal des alten Straßenverkehrsamts wird der Heinrich-Campus gebaut.

Foto: msm

Die Arbeiten für den neuen Heinrich-Campus auf dem Gelände des alten Straßenverkehrsamtes schreiten voran. Am Dienstag wurde offiziell der Grundstein für das Bürogebäude gelegt, das die neue Heimat des Beratungsunternehmens Deloitte in Düsseldorf werden soll. Der Vorstand des Investors Quantum Immobilien, Frank Schmidt, zeigte sich beeindruckt von der riesigen Baugrube an der Ecke Heinrich-Erhardt-Straße/Rather Straße. „Das ist auch für uns nicht an der Tagesordnung“, sagte er: „Derart große Baugruben sieht man selten.“

Entsprechend sind die geplanten Dimensionen des entstehenden Neubaus. 35.500 Quadratmeter Bürofläche wird das als Campus konzipierte Gebäude haben, verteilt auf fünf bis sieben Geschosse – die Höhe ist gestaffelt, um sich an die Architektur der Umgebung anzupassen. Entworfen hat das Bürohaus der Düsseldorfer Architekt Caspar Schmitz Morkramer, der eine Klinkerfassade – anspielend auf die frühere Industrienutzung – mit modernen Glaselementen verbindet. Noch ist diese prägende Gestaltung freilich nur auf Visualisierungen zu bewundern – bei Quantum ist man aber zuversichtlich, dass pünktlich zum Ende des Jahres 2021 alles fertig sein wird. „Wir liegen bislang hier komplett in der Zeit“, sagt Frank Schmidt. Das Investitionsvolumen des Projektes beträgt 300 Millionen Euro.

Mieter Deloitte will dann mit seinen rund 2500 Düsseldorfer Mitarbeitern einziehen – weil sich das Unternehmen recht früh für das Projekt in Derendorf entschieden hat, ist der Neubau regelrecht als „Maßanzug“ (Schmitz Morkramer) für seine Bedürfnisse geschneidert. Deloitte-Deutschlandchef Martin Plendl betonte, es sei auch noch Platz für mehr Mitarbeiter, denn am größten deutschen Standort Düsseldorf wolle man noch weiter expandieren. Die künftigen Büros bezeichnete er als „modern, innovativ und flexibel“: Sie erfüllten die Ansprüche, die das interdisziplinäre Arbeiten bei Deloitte an die Büros stelle. „Hier können die Mitarbeiter in Teams zusammenarbeiten, finden aber auch Rückzugsräume.“

Neben den 613 Pkw-Stellplätzen (100 mit Lademöglichkeiten für Elektro-Autos) wird der Campus auch mehr als 500 Stellplätze für Fahrräder im Erdgeschoss bieten – mit einer Fahrrad-Werkstatt für schnelle Reparaturen direkt im Haus sowie Umkleiden und Duschräumen.

Oberbürgermeister Thomas Geisel betonte bei der Grundsteinlegung die städtebauliche Bedeutung der Entwicklung. In direkter Nähe war in den vergangenen Jahrzehnten auf dem ehemaligen Rheinmetall-Gelände die Unternehmerstadt entstanden, in der unter anderem Mode-Showrooms, Werber, aber auch ein Fitness-Studio ihre Heimat gefunden haben. Der Neubau des Heinrich-Campus bilde den Schlussstein dieser „kühnen Transformation“, so Geisel. Auch das nun genutzte Areal war einmal von Rheinmetall genutzt worden, der letzte Nutzer vor den Bauarbeiten war das Straßenverkehrsamt.

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