Düsseldorf Heerdter wünschen sich einen Supermarkt

Düsseldorf · Der Nikolaus-Knopp-Platz ist das zentrale Einkaufszentrum Heerdts. Durch künftige neue Wohnquartiere wird er an Bedeutung gewinnen. Grund für die Heerdter, darüber nachzudenken, wie die Einkaufsmöglichkeiten verbessert werden können. Das war Hauptthema der Mobilen Redaktion. Vermisst wird ein Supermarkt.

 CDU-Ratsherr Giuseppe Saitta und Nele Waldert im Gespräch mit RP-Mitarbeiterin Heide-Ines Willner und Redakteurin Denisa Richters (v.l.). Marita Kloeters (r.) bedauert den Weggang der Dominikanerinnen.

CDU-Ratsherr Giuseppe Saitta und Nele Waldert im Gespräch mit RP-Mitarbeiterin Heide-Ines Willner und Redakteurin Denisa Richters (v.l.). Marita Kloeters (r.) bedauert den Weggang der Dominikanerinnen.

Foto: Endermann, Andreas

Zwar gibt es in einigen hundert Metern Entfernung Discounter. Aber für die große Zahl der älteren Menschen ist das zu weit. "Ich lege doch nicht diese Strecken zurück, weil ich mal ein bisschen Milch brauche", sagt Gunda Büsch. Die agile 82-Jährige hat schon mit der Rewe-Zentrale telefoniert und auch Betreiber eines Tante-Emma-Ladens in der Innenstadt angesprochen — ohne Erfolg. Die Begründung: "Zu wenig Frequenz". Dabei gebe es an der Schiessstraße nach Aufgabe der Schlecker-Filiale und Kik leere Ladenflächen, wie Büsch bemerkt. Ähnlich argumentieren Monika Freitag, Hans-Joachim Schroffs und viele andere Heerdter am Stand der Rheinischen Post. Bezirksvorsteher Rolf Tups (CDU) kennt die Problematik, die auch auf das Lörick-Karree im Nachbarstadtteil Lörick zutrifft. "Es gibt Nachfrage, aber zu wenig Umsatz", sagt er. Das gibt auch CDU-Ratsherr Giuseppe Saitta zu bedenken.

Bezirksvertreter Tobias Kühbacher (SPD) schlägt ein Genossenschaftsmodell wie in Niedersachsen vor. "Dort haben sich Bürger zusammengeschlossen." Diesen Gedanken greift Rainer Mylius vom Bürgerverein Heerdt auf und appelliert: "Nur gemeinsam sind wir stark." Dabei spricht er alle Heerdter zwischen Pariser Straße und Handweiser an, doch mehr zusammenzurücken. Denn: "Der Handweiser und die Wohnsiedlung Grünau gehören auch zu Heerdt."

Ein erster Schritt wäre eine Verkehrsentlastung. Unterstützung bekommt er von Tups, der die Idee hat, den Verkehr um Heerdt herum zu leiten. "Es müsste von der A 52 zwischen Kaarster Kreuz und Meerbusch eine weitere Ausfahrt gebaut werden, damit vor allem der Lkw-Verkehr Richtung Neuss unseren Stadtteil nicht mehr belastet."

Peter Bauer geht noch einen Schritt weiter. Er möchte die Poller am Ende der Straße Alt-Heerdt für Pkw öffnen, "damit wir nicht so viele Umwege fahren müssen". Weiter schlug Bauer vor, den Platz vor dem CBT-Wohnhaus Zur Heiligen Familie schöner zu gestalten und den Besuchern vor dem Kirchenportal mehr Raum zu geben. "Genau das wird gemacht", verspricht Tups. Auch Nele Waldert plädiert für eine bessere Gestaltung des als Parkfläche genutzten Plätzchens vor dem Fairhaus am Nikolaus-Knopp-Platz. "Schön wäre es, dort Bänke aufzustellen." Es gehe nicht, dass Privatinteressen Vorrang haben.

Ein Dauerbrenner ist die Klage über Abfall und Graffiti im öffentlichen Raum. Dieter Lepiorz: "Der Eingang vor der Bunkerkirche am Handweiser ist regelmäßig verschmutzt und an Mauern finden wir oft Schmierereien." Die Polizei sollte vor allem an den Wochenenden öfter kontrollieren. Mehr Polizeipräsenz wünschen sich auch Fritz Menrath und Hans-Gerd Schlangen. "Es ist beängstigend, wie viele Autofahrer die Tempo-30-Zone in Alt-Heerdt missachten."

Die Nachricht, dass die Ordensschwestern das Dominikus-Krankenhaus und damit auch Heerdt aus Altersgründen verlassen, nehmen die Heerdter mit Bedauern auf. Marita und Brigitte Kloeters: "Damit geht auch ein Stück Heimat verloren."

(ac)
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