Bauprojekt Heerdt wird „Neu-Oberkassel“

Düsseldorf · Mit Heinrich-Heine-Gärten, Vodafone-Campus und Prinzenpark wird der Übergangsbereich von Oberkassel zu Heerdt ein neues Gesicht bekommen. Jetzt wurde der Grundstein gelegt. Der Investor spricht von Neu-Oberkassel.

Bauprojekt: Heerdt wird „Neu-Oberkassel“
Foto: Frankonia, Cadmann

Wo heute die Baustelle zum neuen Luxuswohnprojekt Heinrich-Heine-Gärten liegt, sollten eigentlich bereits seit einiger Zeit Häuser stehen. Die Immobilien- und Finanzkrise verhagelte den Investoren die Rechnung. Aber auch das Umfeld erschwerte die Vermarktung des Projekts: In unmittelbarer Umgebung läuft derzeit eine der größten Baustellen Düsseldorfs - Vodafone-Campus und Umbau Heerdter Dreieck. Nun jedoch ist klar: In rund zwei Jahren ist dieses Projekt abgeschlossen, die Kräne (zeitweise waren es bis zu 17) werden verschwunden und das ganze Umfeld deutlich attraktiver sein.

Daher wurde gestern auch für das Projekt Heine-Gärten der Grundstein gelegt. "Es werden insgesamt 155 Millionen Euro hier investiert", sagte Uwe Schmitz, Vorstandsvorsitzender des Bauträgers Frankonia Eurobau. In zwei Bauabschnitten sollen 313 Wohnungen entstehen. Die Einheiten werden zwischen 50 und 250 Quadratmeter groß sein.

Die Wohnungen sollen nach Angaben des Bauträgers durch Wohnbalkone und Dachterrassen viel Komfort bieten. In der Tiefgarage befinden sich später Stellplätze für mehr als 450 Autos. Um das Luxuswohnen abzurunden, soll es am Eingang einen Concierge, eine hauseigene Lounge sowie einen Wellness-Bereich geben. Das 3,75 Hektar große Areal soll sich laut Schmitz zu einem eigenen kleinen Viertel entwickeln.

"Hier in direkter Nachbarschaft zu Oberkassel soll ein kleines Neu-Oberkassel entstehen", sagte der Vorstandschef. Auch Oberbürgermeister Dirk Elbers benutzte in seiner Rede zur Grundsteinlegung den Begriff: "Dieses Neu-Oberkassel, ein Innenstadtbereich im Grünen, ist die Schnittstelle von Heerdt und Oberkassel", sagte Elbers. Die Ortsbezeichnung ist jedoch in erster Linie geschicktes Marketing.

Rein geografisch liegen die entstehenden Heinrich-Heine-Gärten zu 100 Prozent in Heerdt. Das Areal zwischen Hansaallee, Heerdter Lohweg, Prinzenpark und der künftigen Basisstraße war früher ein Industrieareal. Lange Zeit lagen dort riesige Flächen brach und es brauchte viel Fantasie, um sich dort einen Standort für Luxuswohnungen vorzustellen. "Nach unseren heutigen Planungen werden wir Ende 2012, Anfang 2013 mit dem Bau fertig sein", sagte Schmitz.

Finanziert wurde das Objekt von der Landesbank Berlin in Zusammenarbeit mit der Stadtsparkasse. Die einjährige Verzögerung des Baus sei vor allem durch die verschärften Eigenkapitalanforderungen der Banken entstanden. "Das Objekt ist jetzt zu 50 Prozent mit Eigenkapital finanziert", erklärte Schmitz. Die Vermarktung der Wohneinheiten hat gestern begonnen.

Werbung dafür soll auch Europas größtes Baustellenschild werden - ein Baugerüst mit Plakaten zeigt im Maßstab 1:1 schon heute, wie der Eingang des Areals zur Hansaallee einmal aussehen wird. Die Mietpreise sollen zwischen 13 und 14 Euro pro Quadratmeter liegen. Die 80 Eigentumswohnungen werden zwischen 4000 und 5000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche kosten.

(RP)
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