Einige der Besitzer haben jetzt bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen Veruntreuung erstattet. Vermutlich wüssten die Wohnungseigentümer noch immer nichts von ihren Verlusten.

Wenn da nicht ein Beiratsmitglied misstrauisch geworden wäre und eine Anfrage an die kontoführende Bank gerichtet hätte. Und da stellte sich heraus: Das Konto gibt es gar nicht. Die Auszüge waren gefälscht. Das Geld für die Instandhaltung wurde auf andere Konten geleitet. Durch Hin- und Herbuchungen wurden immer da Lücken geschlossen, wo aktuell Geld für Instandhaltung gezahlt werden musste.

Eine der Eigentümerinnen, eine alleinstehende ältere Frau: "Das Ehepaar hat die ganzen Jahre einen so netten Eindruck gemacht. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass das Schwindler sind. Wenn ich rechne, fehlen mir jetzt rund 8000 Euro." Das Ehepaar, das auch im Finanzierungs- und Immobiliengeschäft tätig war, hat Insolvenzantrag gestellt. Insolvenzverwalter ist der Düsseldorfer Rechtsanwalt Michael Bremen.

Er hat auch dafür gesorgt, dass die sieben ehemaligen Mitarbeiter des insolventen Unternehmens bei einer international tätigen Hausverwaltung weiter arbeiten können. Was von den 1,4 Millionen Euro bleibt, sind nach vorläufigen Schätzungen nicht mehr als 100 000 Euro. Den Schaden haben die Eigentümergemeinschaften, die nun ohne Rückstellungen für den Fall von größeren Reparaturen dastehen. Die Staatsanwaltschaft will derzeit noch keine Auskunft zu dem Fall geben.