Ausstellung Hauptzollamt zeigt verbotene Souvenirs

Düsseldorf · Das Zollamt des Düsseldorfer Flughafens hat für eine gemeinsame Ausstellung mit dem Regionalverband Ruhr seine Asservatenkammer geöffnet. In "Verbotene Exotik – Artenschutz kennt keine Grenzen" werden in Oberhausen illegale Souvenirs gezeigt – vom ausgestopften Bären bis zur Koralle.

Im Reisegepäck entdeckt der Zoll oft illegale Andenken, die unter den Artenschutz fallen. Dazu gehören nicht nur lebende Tiere wie Insekten, Reptilien oder Vögel, sondern auch Kleidungsstücke, Deko-Artikel und Handtaschen aus Elfenbein und Schlangenhaut. Verboten sind diese und andere Urlaubs-Souvenirs, weil sie unter das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) fallen. Der Vertrag umfasst rund 5.000 Tier- und 28.000 Pflanzenarten und schützt nicht nur die jeweilige Spezies, sondern auch Produkte, die aus ihnen hergestellt werden.

Die neue Ausstellung "Verbotene Exotik – Artenschutz kennt keine Grenzen" im Haus Ripshorst in Oberhausen informiert zum einen über das Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Dreizehn Tafeln des Bundesamtes für Naturschutz aus Bonn machen deutlich, was alles unter Artenschutz steht von Krokodilen über Muscheln bis hin zu Elefanten.

Zudem zeigt das Zollamt des Flughafens beschlagnahmter Objekte und demonstriert dadurch eindrucksvoll die Gefährdung vieler Tiere und Pflanzen durch den internationalen Handel. Zu sehen sind unter anderem ein ausgestopfter junger Braunbär, Produkte aus Elfenbein sowie Luxusgüter aus Tierhäuten wie Eidechsen- oder Schildkrötenleder. Fast täglich erleben es die Beamten, dass Touristen verbotene Gegenstände nach Deutschland schmuggeln wollen. "Korallen findet man besonders oft. Die sammeln die Touristen am Strand ein, ohne zu wissen, das die Einfuhr der Korallen-Überreste streng verboten ist", berichtet ein Zollbeamter. Damit die Urlauber zukünftig besser informiert sind. Kann der Besucher in der mobilen Ausstellung des Deutschen Zollmuseums Hamburg spielerisch erfahren, welche Souvenirs in den Reisekoffer gehören und welche nicht.

Das Thema Artenschutz ist erstmalig so anschaulich und umfassend in Nordrhein-Westfalen aufbereitet und präsentiert. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat die Ausstellung gemeinsam mit der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet, dem Hauptzollamt Düsseldorf – Zollamt Flughafen – sowie dem Deutschen Zollmuseum realisiert. Gezeigt wird sie vom 8. Juli bis 9. Oktober, dienstags bis sonntags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Weitere Infos unter www.emscherlandschaftspark.de

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