Kardio-Kompetenz-Zentrum gegründet Hand in Hand fürs Herz

Düsseldorf · Drei kardiologische Praxen und das Evangelische Krankenhaus haben am EVK das Kardio-Kompetenz-Zentrum gegründet. Damit verknüpfen sie ambulante und stationäre Versorgung von Patienten mit Herzerkrankungen.

 Hilfe für Patienten mit Herzproblemen könnte jetzt aus den USA kommen.

Hilfe für Patienten mit Herzproblemen könnte jetzt aus den USA kommen.

Foto: ddp

Herzpatienten sind künftig in Düsseldorf noch besser versorgt: Das Evangelische Krankenhaus (EVK) und drei kardiologische Praxen haben im EVK gemeinsam das Kardio-Kompetenz-Zentrum gegründet. Damit verzahnen sie die ambulante und stationäre Versorgung von Patienten mit Herzerkrankungen. "Die Idee zur Kooperation entstand zunächst auf sanften Druck der Krankenkassen, die Leistungen stärker bündeln wollen", erläuterte EVK-Verwaltungsdirektor Wolfgang Holz gestern. "Aber wir stärken mit der Kooperation unser Leistungsangebot und können den Patienten eine hochwertige und effiziente Versorgung aus einer Hand anbieten."

Martin Kister, Koordinator auf Praxisseite, ergänzte: "So können wir niedergelassenen Ärzte den Patienten eine Behandlung durch denselben Arzt vom ersten Gespräch bis zum Einsetzen eines Stents anbieten - und das in einer technisch hervorragend ausgestatteten Herzklinik wie dem EVK." Eine solche Kooperation ist dem Chefarzt der Kardiologie am EVK, Ernst Vester, im Großraum Düsseldorf und am Nordrhein bislang einzigartig.

Die technischen Voraussetzungen wurden ebenfalls durch die Kooperation geschaffen: 1,8Millionen Euro haben das EVK und die niedergelassenen Ärzte in Ausstattung und Umbau von insgesamt 200 Quadratmetern investiert. Dafür haben sie nun (zusätzlich zur Ausstattung des EVK) den derzeit modernsten Linksherzkathetermessplatz der Stadt, bei dem Röntgenstrahlen in digitale Signale mit extrem hoher Auflösung umgewandelt werden, sowie eine so genannte Elektrophysiologische Einheit. Mit diesen hochmodernen Apparaten können die Ärzte Herzrhythmusstörungen noch genauer lokalisieren und behandeln. Zudem gibt es zwei Patientenzimmer und einen eigenen Empfang für das Kardio-Kompetenz-Zentrum.

Herzklinik-Chef Ernst Vester verspricht sich von der Zusammenarbeit noch mehr: Er rechnet künftig mit mehr als 4500 Eingriffen und Untersuchungen, davon 3000 Katheteruntersuchungen. "Damit lägen wir gleich hinter der Uniklinik."

(RP)
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