Düsseldorf Halligalli beim Ping Pong

Düsseldorf · Bei der Tischtennis-WM geht es nicht nur sportlich zu. Neben den Spielen gibt es Schläger, Shirts und ein mobiles Museum.

 Borussia-Mitarbeiter Peter Klöckner stellt sich einer Zuschauerin.

Borussia-Mitarbeiter Peter Klöckner stellt sich einer Zuschauerin.

Foto: Alessa Brings

Die gute Stimmung in den Messehallen fünf und sechs kann man nicht überhören. Sobald ein Spiel gewonnen wird, jubeln die Zuschauer so laut, dass es bis in den Außenbereich zu hören ist. Es wird geklatscht, gejohlt und teilweise mit den Füßen aufgestampft.

Die Tischtennis-Weltmeisterschaft wird dieses Jahr in Düsseldorf bestritten. Seit dem 29. Mai finden täglich Spiele auf dem Messegelände statt. Nicht nur Zuschauer aus ganz Deutschland besuchen Düsseldorf in dieser Zeit, auch internationale Fans fliegen zu dem Event. Vor allem die Chinesen gelten als tischtennisbegeistert. Das wird bei der Meisterschaft bestätigt. Die chinesischen Fans reisen nicht einfach nur zu den Spielen, die Informationsstände und das Rahmenprogramm sprechen sie direkt an. Die chinesische Schule Hanyuan Düsseldorf hat einen eigenen Infostand, Bekleidungsstände übersetzen ihr Angebot ins Chinesische, und die Begrüßungsbanner sind ebenfalls in mehreren Sprachen bedruckt. Zeit, sich die Verkaufs- und Info-Stände anzuschauen, scheinen die chinesischen Zuschauer aber nicht zu haben. Sie laufen regelmäßig schnell von Halle fünf zu Halle sechs und versuchen, die besten Sitzplätze zu bekommen.

Mehr Zeit nehmen sich Johannes und Tim und schauen sich die Tischtennisschläger an einem Verkaufsstand genau an. Die zwei spielen selbst Tischtennis, aber nicht professionell. "Ich spiele seit meinem zehnten Lebensjahr, habe aber eine lange Pause hinter mir", sagt Tim. Bei Johannes ist dies auch der Fall. Dass sie ihr Hobby wieder aufgenommen haben, bereuen die beiden Männer nicht, ebenso wenig, dass sie Tickets für die WM gekauft haben. Sie finden die Ausstattung der Messehalle überraschend gut. "Ich hätte nie gedacht, dass das hier so groß ist", sagt Tim. Eigentlich sei Tischtennis eine Sportart, die in Deutschland nicht so populär sei. Aber aufgrund der vielen ausländischen Zuschauer seien hier die Ränge gut gefüllt, sagt er.

 Die Ränge in Halle sechs sind voll mit Zuschauern. Bei einem Sieg des Favoriten ist der Jubel bis auf das Außengelände der Messe zu hören.

Die Ränge in Halle sechs sind voll mit Zuschauern. Bei einem Sieg des Favoriten ist der Jubel bis auf das Außengelände der Messe zu hören.

Foto: Anne Orthen

Günther Angenendt ist ein Aussteller, der jeden Zuschauer anspricht. Ihm gehört das mobile Tischtennismuseum. Mehr als 700 Bücher über Tischtennis, viereinhalbtausend verschiedene Anstecknadeln von Spielern und Teampräsidenten und alte Schläger gehören zu seiner Ausstellung. Angenendt spielte früher selbst und zählt die Sportart immer noch zu seinen größten Passionen.

Auch Silke Diefenbach ist leidenschaftliche Tischtennisspielerin. Davon, dass sie die WM nun vor Ort anschauen kann, ist sie "restlos begeistert". Sie habe sich schon lange auf den Tag gefreut und lässt sich von der "guten Stimmung" in Düsseldorf mitreißen.

 Bei diesem Spiel kommt es auf Kraft an. Ziel ist es, mit dem Ball einen Sensor zu treffen. Der Bildschirm zeigt die Ball-Geschwindigkeit an.

Bei diesem Spiel kommt es auf Kraft an. Ziel ist es, mit dem Ball einen Sensor zu treffen. Der Bildschirm zeigt die Ball-Geschwindigkeit an.

Foto: Alessa Brings

Während der Spiele werden die Verkaufsstände mit Trikots und Schlägern mehr oder weniger gut besucht. Die kulinarischen Angebote hingegen finden großen Anklang. Das chinesische Restaurant in Halle sechs ist immer voll, aber auch Eis und Brötchen sind beliebte Snacks.

(RP)
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