Wehrhahn-Linie Halbzeit für oberirdische Arbeit
Düsseldorf · Exakt im Zeitplan ist die Hälfte der oberirdischen Arbeiten für den Bau der Wehrhahn-Linie abgeschlossen. Das heißt, auf einer Straßenseite der Trasse sind alle Leitungen entfernt und dicht an die Häuser verlegt worden.
Betonwände für die späteren Bahnhöfe wurden eingezogen, ebenso Betondeckel und Stützen. Das gleiche wird nun für die jeweils andere Straßenseite auf der Strecke zwischen dem S-Bahnhof Bilk und dem Wehrhahn gebaut. Ein enormer verkehrstechnischer Aufwand ist mit diesem Wechsel verbunden besonders gut sichtbar am Beispiel der Schadowstraße an diesem Wochenende.
Bis Freitag, 21 Uhr, wurde der Verkehr jeweils einspurig in beide Richtungen über die rechte Straßenseite gelenkt. Innerhalb der zweitägigen Vollsperrung wurden dann der Auto- und Straßenbahnverkehr auf die andere Seite verlegt. Dafür mussten Schienen durchtrennt und umgeleitet werden, Oberleitungen und Laternen versetzt und neuer Asphalt verlegt werden.
Abbiege-Möglichkeiten bleiben
Die Straßenbahnen der Linie 703, 712 und 713 fuhren während dieser Zeit eine Umleitung. Ab heute soll der Auto- und Bahnverkehr aber wieder über die Schadowstraße rollen mit denselben Abbiege-Möglichkeiten wie vor der Umlegung, nur um einige Meter versetzt. "Laut Plan kann der Verkehr in einem Jahr wieder auf die Mitte der Straße verlegt werden”, sagt Gerd Wittkötter, Projektleiter des U-Bahn-Baus.
Als "schönste Baustelle” bezeichnet er den Graf-Adolf-Platz, weil dort ausreichend Platz zur Verfügung stehe und die Arbeiten deshalb zügig voran gehen. Wenn im März 2010 die Tunnelbohrmaschine am S-Bahnhof Bilk mit dem Bau der Röhre beginnt, sollen im Norden der Stadt die letzten oberirdischen Arbeiten erledigt werden. Dann ist Halbzeit für das gesamte Projekt. Denn anders als in Köln werden in Düsseldorf zunächst alle oberirdischen Arbeiten getätigt, und dann erst die unterirdischen.
