Yellowstone Indianer am Flinger Broich Habicht Helga ist nach Einbruch verschwunden

Düsseldorf · Heinrich Oehm fühlt sich schickaniert. Erneut wurde auf das Gelände der Yellowstone Indianer am Flinger Broich eingebrochen. Dieses Mal wurde die Voliere von Habicht Helga aufgebrochen, der Greifvogel ist verschwunden.

"Das Schloss wurde aufgebrochen. Wir wissen nicht, ob Helga mitgenommen oder freigelassen wurde", sagt Oehm auf Anfrage unserer Redaktion. Das Problem ist, dass der Vogel Lederriemchen an den Beinen trug und deswegen nicht ohne weiteres ausgewildert werden kann. "Wenn sie sich damit in einem Baum verhakt und kopfüber hängt, ist sie nach einer halben Stunde tot", sagt Oehm, der noch Hoffnung hat, dass der Habicht gefunden wird.

Es ist längst nicht der erste Vorfall auf dem Indianergelände, wo Kinder und Erwachsene seit fünfeinhalb Jahren das Leben der amerikanischen Ureinwohner kennenlernen können. Oehm spricht von "sieben bis acht Vorfällen auf dem Gelände". Es sollen Nägel und Teer auf den Rasen gekippt worden sein, es gab Nazischmierereien, man habe versucht, den Hund zu vergiften. "Ein Fleischwurstköder mit Rattengift ist auf das Gelände geworfen worden, zum Glück ist er auf dem Hühnergehege gelandet", sagt Oehm.

Der Verein liegt seit längerem mit dem Vermieter, dem Eisenbahner-Sportverein, im Clinch. Es gibt viele gegenseitige Vorwürfe, im Februar wurden auf dem Sportplatz am Flinger Broich Scherben gefunden. Im November hat ein Richter eine Mediation vorgeschlagen, diese läuft noch und es wurde Stillschweigen über die Inhalte vereinbart. Heinrich Oehm wünscht sich, "dass sich die Stadt endlich einschaltet und ein Machtwort spricht. Schließlich sind wir eine einmalige Einrichtung".

(irz)
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