Aktion für mehr Rücksichtnahme im Nahverkehr Guildo Horn testet Barrierefreiheit

Düsseldorf · Entertainer Guildo Horn im Rollstuhl, der NRW-Verkehrsminister Michael Groschek als seine Begleitung: Zum Abschluss der Kampagne des NRW-Nahverkehrs "Für mehr Miteinander in Bus und Bahn" testeten die beiden am Freitag als prominente Botschafter die Barrierefreiheit am Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Kampagne im Nahverkehr: Guildo Horn im Rollstuhl
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Guildo Horn hatte sein Gesicht und seine Haarpracht in den Dienst der Initiative gestellt und auf Plakaten für mehr "H(a)armonie" im öfffentlichen Nahverkehr geworben: "Mit der Aktion wollen wir die Menschen auffordern: Überlegt was ihr tut. Muss ich wirklich rempeln, laut Musik hören oder die Füße auf den Tisch stellen?"

Verkehrsminister Groschek sagte: "Wenn die Rücksichtnahme abnimmt, leiden zuerst die schwachen und hilfloseren Menschen, wie Behinderte oder Ältere. Es ist schon viel passiert beim barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe, aber das ersetzt nicht Hilfsbereitschaft und Höflichkeit."

Gemeinsam mit Guildo Horn wollte er sich deshalb informieren, wie sich Menschen mit Behinderung am Düsseldorfer Hauptbahnhof zurechtfinden können. Der Entertainer und ausgebildete Sozialpädagoge versetzte sich in die Situation eines Rollstuhlfahrers. Gemeinsam mit Verkehrsminister Groschek, Vertetern von Behindertenverbänden und Mitarbeitern der Bahn besuchten sie das DB-Servicezentrum, lösten am Automaten ein Ticket und fuhren mit der U-Bahn in die Altstadt. Das Fazit: Vieles erleichtert Menschen mit Handicap die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs bereits. "In einigen Situationen war mir aber auch klar, das kriege ich alleine nicht hin", so Guildo Horn.

Im Anschluss gab Guildo Horn mit seiner Band "Die Orthopädischen Strümpfe" ein Gratiskonzert auf dem Heinrich-Heine-Platz.

(ila)
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