Blitzmarathon in Düsseldorf Grundschüler unterstützen die Polizei

Düsseldorf · Unterricht der ganz anderen Art – beim 24-Stundenmarathon gerieten die Temposünder nicht nur ins Visier der Polizei, sondern auch von Schülern. Im Vorfeld hatte die Polizei Kinder gefragt, wo der Verkehr für sie besonders gefährlich sei. An der Düsseldorfer Straße in Oberkassel durften Grundschüler eine Messung begleiten.

Schüler kontrollieren mit der Polizei den Verkehr
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Unterricht der ganz anderen Art — beim 24-Stundenmarathon gerieten die Temposünder nicht nur ins Visier der Polizei, sondern auch von Schülern. Im Vorfeld hatte die Polizei Kinder gefragt, wo der Verkehr für sie besonders gefährlich sei. An der Düsseldorfer Straße in Oberkassel durften Grundschüler eine Messung begleiten.

An der Düsseldorfer Straße in Höhe der Jugendherberge fahren die Autofahrer angemessen. 46 km/h, 43 km/h, 48 km/h — zeigt das Messgerät von Jan Walther vom Verkehrsdienst an. Den meisten Verkehrsteilnehmern scheint bewusst zu sein, dass an diesem Tag 24 Stunden lang in und um Düsseldorf die Geschwindigkeiten gemessen zu wird.

Doch das ist nicht immer so. "Die Autofahrer achten nicht immer auf uns", sagt Julius Reymann. "Am Zebrastreifen muss ich manchmal lange warten, um rüber zu kommen". Der Neunjährige ist Schüler der Don-Bosco-Montessorigrundschule. Ein Dutzend Viertklässler der Grundschule am Salierplatz sowie der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule an der Cimbernstraße durfte der Polizei am Donnerstagvormittag über die Schulter schauen.

Ein Blick durchs Messgerät gehörte natürlich auch dazu. "Es ist schwierig das Kennzeichen zu treffen. Denn das Auto bewegt sich ja, das Messgerät nicht", berichtet Julius. Für ihn und seine Klassenkameraden ist es eine Schulstunde der ganz anderen Art, wie auch Schulleiterin Rose Fliegenschmidt bestätigt.

Blitzmarathon 2016: Hier wird in Düsseldorf kontrolliert
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Foto: RPO, Sarah Biere

Richtig aufregend wird es für die Kinder, als Bezirkspolizist Lars Merkelbach einen Autofahrer mit der Kelle rauswinkt. Der junge Fahrer aus Kroatien war mit 63 km/h unterwegs und hatte im Vorfeld nichts vom Blitzmarathon mitbekommen, ist nicht einmal der deutschen Sprache mächtig. Nach Abzug von 3 km/h Toleranz ist er noch 10 km/h zu schnell. Denn in Höhe der Jugendherberge gilt Tempo 50. Was passiert denn nun mit dem Fahrer, wollen die Schüler wissen. Merkelbach erklärt ihnen, dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt. "Das kostet 15 Euro", sagt Merkelbach. "Gefährlich wird es, wenn der Fahrer 21 km/h zu schnell ist. Dann bekommt er zusätzlich Punkte."

Blitzmarathon: Hier wird auf den Autobahnen kontrolliert
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Foto: dpa, hoh jol

Mit Punkten, Bußgeld und Fahrverbot muss ein Fahrer rechnen, der im Düsseldorfer Stadtgebiet 50 km/h zu schnell war. Erlaubt war an dieser Messstelle allerdings nur Tempo 50. Einer Zwischenbilanz (Stand 14 Uhr) zufolge wurden 3216 Verkehrsteilnehmer kontrolliert. Die Polizei stellte 123 Verstöße fest.

(ila)
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