Düsseldorf Grundschüler sollen zu Fuß gehen

Düsseldorf · 17 Schulen beim "Walk-to-School"-Tag. Kampagne gegen "Eltern-Taxi".

Mit Spielen, Bewegungs- und Fußgängertrainings haben sich Schulen, Polizei und Verkehrswacht gestern am internationalen Aktionstag "Walk to school" beteiligt. Eine zentrale Veranstaltung fand an der katholischen Carl-Sonnenschein-Schule in Unterbach statt. Ziel ist es, möglichst viele Jungen und Mädchen dazu zu bewegen, nicht mit dem Wagen der Eltern, sondern zu Fuß und mit dem Rad zur Schule zu kommen. Nach Einschätzung der Experten bringen immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Zum einen, weil sie meinen, so schneller zu sein, zum anderen, weil sie glauben, ihr Kind auf diese Weise besser vor Gefahren zu schützen. In der Folge hat der Autoverkehr rund um die Schulen enorm zugenommen. Die Polizei sieht das kritisch, weil gerade dadurch mehr Unfälle passieren. Ein weiteres Argument gegen das "Eltern-Taxi": Kinder bewegen sich weniger, verpassen die Gelegenheit, im Straßenverkehr aktiv zu sein und so ihre Selbstständigkeit zu trainieren.

Im vergangenen Jahr verunglückten nach Angaben der Stadt 32 Kinder auf ihrem Weg zur Schule. Am "Walk-to-School"-Tag trainieren die Kinder in so genannten "Pedibussen" (mehrere Schüler laufen hintereinander) sicherer durch den Verkehr zu kommen.

Für Schulleiter wie Brigitte Rost ist eine einmalige Aktion für diese Sensibilisierung zu wenig. "Das funktioniert einen Tag, danach versickert es wieder", sagte sie im Frühjahr anlässlich einer an ihrer Schule veranstalteten Projektwoche zum Thema. 17 Grundschulen nahmen am Aktionstag teil, einige erhielten wegen eines besonders hohen Fußgängeranteils Geldpreise in Höhe von 250, 500 und 1000 Euro.

(jj)
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