Straßen in Düsseldorf Grütersaaper Weg wird endlich saniert

Knittkuhl/Rath · Die Schlaglochpiste zwischen Knittkuhl und Rath soll eine neue Asphaltdecke erhalten. Die Instandsetzung ist Teil eines Landschaftsplans, der das Gebiet ökologisch aufwertet und für die Öffentlichkeit zugänglich macht.

 Der Grütersaaper Weg ist voller Schlaglöcher. Seit gut zehn Jahren hat sich an diesem Zustand nichts gebessert, es wurde immer nur schlimmer.

Der Grütersaaper Weg ist voller Schlaglöcher. Seit gut zehn Jahren hat sich an diesem Zustand nichts gebessert, es wurde immer nur schlimmer.

Foto: Marc Ingel

Auf dem Grüters­aaper Weg gibt es die wahrscheinlich größten Schlaglöcher in Düsseldorf. Bis zu 20 Zentimeter tief sind diese bisweilen, wenn es stark geregnet hat, gleicht der Weg einer Seenplatte, Autofahrer können nicht abschätzen, was unter der Wasseroberfläche lauert. Auch für Radfahrer oder Fußgänger stellt sich die Situation nicht besser dar. An diesem Zustand hat sich seit rund zehn Jahren nichts geändert, was vor allem an den Eigentumsverhältnissen liegt. Denn der Grütersaaper Weg gehört der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (Bima).

Die Stadt Düsseldorf möchte das Gebiet, das früher einmal ein Truppenübungsgelände war, ökologisch aufwerten, die Bima hat aber an die Sicherung als Erholungsraum die Bedingung geknüpft, dass die Stadt die Unterhaltung des Grütersaaper Weges und damit auch die Sanierung übernimmt. Wer dafür die Kosten tragen soll, war lange unklar, jetzt ist in den zuständigen Bezirksvertretungen 6 und 7 aber ein Durchbruch gelungen.

Mit einem interfraktionellen Antrag haben die Politiker in den Stadtteilgremien die Verwaltung aufgefordert, die Instandsetzung des Grütersaaper Weges mit einer Asphaltdecke zu überplanen und das Ergebnis inklusive einer aktualisierten Kostenermittlung den Bezirksvertretungen zeitnah vorzustellen. Für diese Fachplanungen werden die von der Verwaltung prognostizierten Kosten in Höhe von 10.000 Euro je zur Hälfte aus den Etats der beiden Bezirksvertretungen bestritten. Insgesamt würde eine Sanierung wohl rund eine halbe Million Euro kosten, weil der übergeordnete Landschaftsplan aber eine ökologische Aufwertung beinhaltet, könnten die Kosten auf rund 330.000 Euro gesenkt werden. Bei diesen Planungen soll jedoch auf jeden Fall sichergestellt werden, dass die Instandsetzung nicht dazu dient, Durchgangsverkehre zu erlauben.

Vor diesem Hintergrund fand Anfang Juni eine gemeinsame Sitzung der Interfraktionellen Runden der Bezirksvertretungen 6 und 7 im Rathaus Gerresheim statt, bei der die mögliche Übernahme und Instandsetzung des Grütersaaper Weges von der Bima im Mittelpunkt stand. Dabei wurde den Politikern vor Augen geführt, dass der Grütersaaper Weg nicht allein für den Zugang zu den anliegenden landwirtschaftlichen Betrieben notwendig ist, sondern ebenso für die Erschließung des für den Düsseldorfer Osten wichtigsten Naherholungsgebiets.

In der Bezirksvertretung 7 kam auf Anregung der Grünen noch einmal die Frage auf, ob denn wirklich eine Asphaltierung die beste Lösung sei und nicht doch die Schottervariante zu bevorzugen sei. Mehrheitlich sprachen sie die Politiker aber für den Asphalt als Belag aus, Sönke Willms-Heyng (FDP) fasste zusammen, warum: „Es geht eben nicht nur um die Höfe am Grütersaaper Weg, auch für die Segelflieger oder die Gastronomie-Anlieferung ist die Straße wichtig. Außerdem garantiert Asphalt geringere Unterhaltungskosten, wogegen Schotter nicht für Radfahrer geeignet ist.“

Die Bezirksvertretung 6 hat dem Antrag ohne Diskussion zugestimmt. Lediglich die Grünen sprachen sich gegen das Vorhaben aus, da die Straße asphaltiert und nicht, wie ursprünglich angedacht, als Schotterweg geplant wird. „Das ist für mich eine Einladung für Durchgangsverkehre und ich finde nirgendwo einen Hinweis, wie dieses verhindert werden sollen“, sagt Gerald Helmke.

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