Straßen in Düsseldorf Der Grütersaaper Weg bleibt weiter eine Schlaglochpiste

Düsseldorf · Die Stadt fühlt sich nicht zuständig, für Ausbesserungen sei das Bundesamt für Immobilienangelegenheiten der richtige Ansprechpartner. Für den Landschaftsplan in dem Gebiet wird eine Machbarkeitsstudie erstellt.

 Schlaglöcher prägen den Grütersaaper Weg. Bei Regen gleicht die Straße einer Seenlandschaft. 

Schlaglöcher prägen den Grütersaaper Weg. Bei Regen gleicht die Straße einer Seenlandschaft. 

Foto: Ingel/Marc Ingel

Dieser Weg dürfte seit mindestens zehn Jahren zu den schlechtesten in der Stadt zählen: Der Grütersaaper Weg zwischen Knittkuhl und Rath ist eine einzige Schlaglochpiste und bei Regen entsprechend gefährlich, da Autofahrer nicht abschätzen können, wie tief es in den Pfützen unterhalb der Wasseroberfläche in den Abgrund geht. Hoffnung auf Besserung keimte vor anderthalb Jahren auf: Die Stadt Düsseldorf möchte das Gebiet, das früher einmal zum Truppenübungsgelände der Bergischen Kaserne zählte, ökologisch aufwerten, die Straße gehört jedoch der Bima (Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten). Und die Bima hatte an die Sicherung als Erholungsraum die Bedingung geknüpft, dass die Stadt die Unterhaltung des Grütersaaper Weges und damit auch die Sanierung übernimmt.

In den Bezirksvertretungen 6 und 7 wurde die Verwaltung daraufhin im Rahmen von interfraktionellen Anträgen aufgefordert, die Instandsetzung des Grütersaaper Weges mit einer Asphaltdecke zu überplanen und das Ergebnis inklusive einer aktualisierten Kostenermittlung den Bezirksvertretungen „zeitnah“ vorzustellen. Die Stadtteilgremien waren sogar bereit, die Planungskosten in Höhe von 10.000 Euro zu übernehmen. Auch eine Übernahme des Grütersaaper Weges von der Bima stand Mitte 2020 noch zur Diskussion.

Bis heute hat sich in der Sache aber noch nicht viel bewegt, wie eine Anfrage bei der Stadt ergibt. Eine Übernahme des Weges vom Grundstückseigentümer sei bislang weder erfolgt noch derzeit geplant, sagt ein Stadtsprecher. Damit liege die Verkehrssicherungspflicht weiterhin bei der Bima. Es gebe seitens der Stadtverwaltung auch keine konkrete Terminplanung für die Sanierung des Grütersaaper Weges. Auch Instandsetzungsarbeiten seien nicht vorgenommen worden – eben weil man ja nicht zuständig sei.

Zumindest bei der geplanten Landschaftsplanung beidseitig des Grütersaaper Weges hat sich etwas getan. Dem Beschluss der Bezirksvertretungen 6 und 7 entsprechend habe die Stadtverwaltung ein Ingenieurbüro beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. „Diese ist in Bearbeitung beziehungsweise in verwaltungsinterner Abstimmung. Erst wenn die Studie in abgestimmter Fassung vorliegt, können auch nähere Aussagen zu den Kosten einer Sanierung gemacht werden“, sagt der Sprecher. Insgesamt wird eine Sanierung wohl voraussichtlich rund eine halbe Million Euro kosten.

Die Stadt will einen Landschaftsplan für das Gebiet erstellen, mit dem gesichert werden soll, dass das Areal für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Geplant ist, einige Bereiche unter Naturschutz zu stellen. Wege und Trampelpfade, die durch die Gebiete führen, könnten dann gesperrt und durch neue Verbindungen ersetzt werden. Die Naturschutzgebiete würden eingezäunt, mehrere Flächen aufgeforstet und bei bestehenden Waldgebieten fremde durch heimische Baumarten ersetzt.

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