Düsseldorf Grüne fordern W-Lan für ganze Stadt

Düsseldorf · Gratis-Angebot soll nicht von Privaten, sondern der Stadt gestellt werden.

 In Plakatwänden wie auf der Schadowstraße hat die Wall AG ihre Internet-Hotspots installiert. Im Umkreis von bis zu 500 Metern können Passanten das freie WLAN nach kurzer Anmeldung nutzen.

In Plakatwänden wie auf der Schadowstraße hat die Wall AG ihre Internet-Hotspots installiert. Im Umkreis von bis zu 500 Metern können Passanten das freie WLAN nach kurzer Anmeldung nutzen.

Foto: Andreas Endermann

Nur elf von 50 versprochenen Hotspots für das Gratis-W-Lan hat die Firma Wall mittlerweile installiert. Das stößt bei den Grünen, die schon lange einen flächendeckenden kostenlosen Internetzugang fordern, auf Kritik. Grünen-Ratsherr Jörk Cardeneo: "Wenn die Stadt Düsseldorf sich schon als ,Mobile-Capital' bezeichnet, dann sollte sie auch in der Lage sein, ein eigenes freies W-Lan-Netz aufzustellen. Dies darf nicht einem privaten Träger überlassen werden."

Da die Idee, das Projekt zu privatisieren, bis heute nicht wirklich erfolgreich durchgeführt worden und somit offensichtlich gescheitert sei, fordert die Partei, dass die Stadt beim Aufbau eines freien und flächendeckenden W-Lan-Netzes federführend agieren und sich auch daran beteiligen sollte. Grünen-Fraktionsgeschäftsführerin Miriam Koch spricht von Konzeptionslosigkeit und schließt sich damit der Haltung von Stephan Schneider an, dem Vorsitzenden des Vereins Digitale Stadt. Er hatte in der RP ein gesamtstädtisches Konzept gefordert.

Für das Wirtschaftsförderungsamt und die städtische Marketingfirma DMT begrüßt Uwe Kerkmann ein solches Angebot, "da das Thema zunehmende Bedeutung gewinnt und vor allem für internationale Gäste wichtig ist". Kerkmann verbucht das Thema eher in der Kategorie Service denn unter dem Punkt Notwendigkeit. "Die Roamingkosten sind ja heute nicht mehr ein solches Problem." Die Grünen wollen jetzt bei der Stadtspitze einen neuen Vorstoß für eine bessere Versorgung mit W-Lan unternehmen.

(ujr)
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