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Neuartige Radaranlagen Großes Interesse an Tunnelblitzer

Düsseldorf · Die Radaranlagen mit dem unsichtbaren Blitz wird es bald auch in anderen Städten geben. Dem Hersteller der Anlage im Rheinufertunnel liegen Anfragen aus der ganzen Republik vor.

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Foto: ddp

Fernsehen findet bei "Robot Visual Systems" derzeit nicht im Gerät, sondern live im Unternehmen statt. ZDF, RTL, WDR, Sat1 — Kamerateams all dieser Sender besuchen die Monheimer, die den "unsichtbaren Blitzer" entwickelt haben, der im Rheinufertunnel installiert wurde.

Und die Neugier endet keineswegs bei den Fernsehstationen. "Uns liegen Anfragen von anderen Städten, Kreisen und Behörden vor", erklärte Michael Gewohn von "Robot Visual Systems", der keine Ortsnamen nennen will. "Wir befinden uns noch in der Angebotsphase."

Unfallgefahr ausgeschlossen

Ein möglicher Absatzmarkt für den Düsseldorfer Blitzer liegt in Ostdeutschland, wo derzeit einige neue Tunnel gebaut werden. Sicherheitsfragen stehen dann ganz oben auf der Liste, so dass Geschwindigkeitskontrollen an fast allen Standorten ein Thema werden. Und schnell taucht in diesen Zusammenhängen der Name "Robot Visual Systems" auf.

Diese Erfahrung hat auch die Landeshauptstadt gemacht. Nachdem im vergangenen Herbst Autofahrer mit drastischen Verstößen gegen das Tempolimit im Rheinufertunnel aufgefallen waren, hatte die Politik ständige Tempokontrollen beschlossen.

Wichtig erschien den Verkehrsexperten dabei, dass durch die Radaranlagen keine Gefahr entsteht, etwa weil der herkömmliche rote Blitz zu heftigen Brems- oder Lenkmanövern und damit zu Unfällen führt. Eben das schließt die rund 400 000 Euro teure Anlage aus Monheim aus.

Messen die Sensoren im Boden ein Tempo jenseits der zulässigen 70 km/h, machen die Kameras ihre Aufnahmen mit einem schwarzen Blitz, der für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar ist. Solche Blitzer hat "Robot Visual Systems" bereits in München, Thüringen und im Flughafentunnel installiert. Der Rheinufertunnel ist die erste innerstädtische Röhre mit Schwarzlicht-Radaranlage und deshalb Vorzeigeprojekt der Entwickler.

Neben der besonderen Technik bringen die Düsseldorfer Radaranlagen für die Interessenten noch einen weiteren Vorteil mit sich. Da bisher kein anderes Unternehmen Schwarzlicht-Blitzer anbietet, bedeutet dies ein Alleinstellungsmerkmal. Das können Kommunen zum Anlass nehmen, auf Ausschreibungen zu verzichten. Weitere Zuschläge für die Monheimer könnten also schon bald erfolgen.

Das große Interesse an den Radaranlagen geht sogar über die Landesgrenze hinaus. "Ich rechne damit, dass unsere nächsten Besucher aus dem Ausland auch den Düsseldorfer Blitzer sehen wollen", sagt Wolfgang Freudenhammer, Exportleiter bei "Robot Visual Systems". Spätere Bestellung nicht ausgeschlossen.

(RP)
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