Düsseldorf Große Spendenbereitschaft für krebskranke Nicola

Düsseldorf · Seit dem Spendenaufruf in unserer Zeitung vor knapp einer Woche sind schon rund 7700 Euro zusammengekommen.

Die Kranken- und Leidensgeschichte der zwölfjährigen Nicola Effertz, über die unsere Redaktion in der vergangenen Woche berichtete, hat viele Düsseldorfer berührt. Beim Verein "Elterninitiative Kinderkrebsklinik" an der Uniklinik, der mit Nicolas Eltern um Spenden gebeten hatte, sind bereits 4688 Euro eingegangen; zudem habe ein Düsseldorfer Unternehmer 3000 Euro zugesagt. Nicola und ihre Familie seien über die Welle der Spendenbereitschaft sehr glücklich, sagte der Sprecher des Vereins, Sven-André Dreyer.

Damit Nicolas Therapie so schnell wie möglich beginnen kann, hat man bei der 1979 gegründeten Elterninitiative entschieden, für die Kosten zur Herstellung des Impfstoffs in Höhe von 25 000 Euro in Vorkasse zu treten. Der Impfstoff sei beim Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika an der Uniklinik schon in Produktion.

Bei Nicola, die im Alter von fünf Jahren erstmals an Krebs erkrankte und sich jahrelang einer Chemotherapie unterzog, war nach der erfolgreichen Entfernung von Lebermetastasen an der Uniklinik vor kurzem erneut ein bösartiger Nierentumor diagnostiziert worden. Doch einer Chemotherapie kann sich das Mädchen nicht wieder unterziehen, da sie nur noch eine Niere hat und diese durch die jahrelange Chemo so sehr geschädigt ist, dass sie wohl bald eine Dialyse braucht. Hoffnung verspricht eine neue Therapie — doch die Kosten für den Impfstoff werden von der Krankenkasse nicht übernommen, weil dazu noch keine klinischen Studien vorliegen. Und Nicolas Eltern, die noch eine Tochter (15) und einen behinderten Sohn (13) haben, können für die Kosten nicht aufzukommen.

(RP/anch)
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