Kirmes startet in vier Wochen Große Kirmes mit neuen Fahrgeschäften

Düsseldorf · Vom 13. bis 22. Juli werden bei dem Volksfest auf den Rheinwiesen wieder vier Millionen Besucher erwartet. Die St.-Sebastianus-Schützen präsentieren einige neue Fahrgeschäfte. Enttäuscht ist der Betreiber der Olympia-Looping-Bahn, die diesmal nicht dabei ist.

 Die Größte Kirmes am Rhein beginnt am 13. Juli.

Die Größte Kirmes am Rhein beginnt am 13. Juli.

Foto: Bretz, Andreas

Ein bisschen jeck hätte sie diesmal werden können, die "Größte Kirmes am Rhein" — findet sie doch im 111. Jahr statt. Den neuen Karnevalsprinzen wolle man aber nicht auf den Rheinwiesen küren, sagte Kirmes-Architekt Thomas König am Donnerstag: "Wir konzentrieren uns auf das, was wir am besten können — nämlich die schönste Kirmes ausrichten." Vier Millionen Besucher werden zu dem Volksfest erwartet. Für sie bieten die veranstaltenden St.-Sebastianus-Schützen vom 13. bis 22. Juli 320 Schaustellergeschäfte auf dem 165.000 Quadratmeter großen Gelände auf: "Wir werden für jeden wieder etwas Interessantes haben", so Schützchenchef Lothar Inden.

Neue Fahrgeschäfte

Darunter sind neue Fahrgeschäfte wie die Wildwasser-Rafting-Bahn "Rio Rapidos". Diese war im vergangenen Jahr trotz großer Ankündigung nicht dabei, weil der Tüv bei der Abnahme Sicherheitsmängel monierte. Inzwischen sei aber alles in Ordnung, so König: Zehn sich drehende Boote sollen auf der rasanten Bahn dafür sorgen, dass "kein Outfit trocken bleibt". Der Erlebnis-Parcours "Amazonas" führt über Hängebrücken und vibrierende Böden vorbei an Vulkanausbrüchen und Wasserfällen, zudem gibt es exotische Tiere wie Skorpione und Piranhas zu sehen. Die neue Geisterbahn "Geisterstadt" der Düsseldorfer Schaustellerfamilie Fellerhoff wirbt mit besonders aufwändigen Gruselfiguren und Horror-Szenarien. Nicht dabei ist dagegen die Olympia-Achterbahn mit ihren fünf Loopings, obgleich diese 2011 ein großer Erfolg war. "Wir wären gerne wieder gekommen", sagte Schausteller Rudolf Barth enttäuscht: "Düsseldorf ist für uns ein Super-Platz." Kirmes-Architekt König betonte, man wolle Abwechslung hereinbringen und habe dies auch mit dem Schausteller besprochen. Im kommenden Jahr habe er wieder alle Chancen.

Füchschen-Zelt ist wieder da

Die Klassiker unter den Fahrgeschäften stehen alle zusammen am Erker Radschlägerstraße. "Das haben sich die Schausteller gewünscht", betont König. Zwischen den rasanten Neuheiten seien ihre Fahrgeschäfte nicht genug zur Geltung gekommen. "Das soll aber kein Museum sein, sondern auch gut genutzt werden", so König. Als prominenter Rückkehrer präsentiert sich die Brauerei Füchschen, die nach einem Jahr Pause ein neues Party-Zelt an einem neuen Standort aufstellt, dem des ehemaligen Bayernzeltes. Auch Diebels hat ein neues Zelt, schenkt sein Alt auf zwei Ebenen und im Obergeschoss auch auf einer Terrasse aus.

Beim Thema Sicherheit wurde laut Thomas Hußmann von der Feuerwehr nur noch "an einigen Stellschrauben gedreht", ansonsten habe sich das Konzept des vergangenen Jahres bewehrt. Die Einsatzkräfte machen sich im Vorfeld mit dem Standplan vertraut, um bei Einsätzen wie dem Brand einer Losbude im vergangenen Jahr schnell vor Ort zu sein. Das Feuer, bei dem ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstand, ist bis heute nicht aufgeklärt. Auch die Polizei will die Arbeit wie gehabt fortsetzen, wie Sprecher Markus Niesczery sagte: "Sicherer als bei diesem Volksfest kann es kaum sein."

Auch mit dem Sicherheitsdienst arbeite man gut zusammen. Sorgen bereitet ihm allenfalls der Blick auf den Autoverkehr um die Kirmes. "Parkraum gibt es auch diesmal wieder nicht." Ausweichen können Anreisende aber auf die Rheinbahn, die 2011 nach eigenen Angaben drei Viertel der Kirmesbesucher beförderte. Freitags und samstags fährt die Bahn bis 3 Uhr, ein Pendelbus steuert den Parkplatz an der Messe an — und auch ein Kombi-Ticket mit Kirmes-Gutscheinen wird angeboten.

(jco/das/jco)
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