Den Auftakt machte die Jugend der Prinzengarde. Selbst ein einjähriger Knirps, der noch nicht laufen konnte, trug auf dem Arm seiner Mutter die rot-weisse Gardeuniform. Der fröhliche Abend stand im Zeichen Hollywoods unter dem Motto „Filmklassiker und ihre Helden“. Damit war der Phantasie bei Kostümierung keinerlei Grenzen gesetzt. Es gab Elvis Presleys und Marilyn Monroes in mehreren Versionen. Und auch reichlich Gangster – ganz einfach schwarzer Anzug und schwarzer Hut. Auch Julius Cäsar – übrigens fleißiger Tänzer auf dem Tisch – war vertreten. Und ein echter Ami wurde umjubelt: Büttenredner John Doyle, der vorher etwas Muffe hatte, weil er fürchtete, gegen die brodelnde Stimmung als Redner nicht anzukommen. Mit einem Alt trank er sich Mut an. Doch die Narren hörten ihm aufmerksam zu: Begeisterung und Zugabe.

Mit der Band Alt Schuss ging dann durch den Saal die Polonaise los. In einer etwas anderen Rolle: Oberbürgermeister Thomas Geisel. Mit Strohhut als Verkäufer der Ansteck-Prinzenpaarorden quetschte er sich von Tisch zu Tisch. Echt sensationell: das wieselschnelle Rot-Weiss-Tanzmariechen Michele Schummers und die Palm Beach Girls mit ihren furiosen, ebenso anmutigen wie akrobatischen Hebefiguren, die man so in Düsseldorf noch nicht gesehen hat. Das Finale mit den Swinging Funfares war noch einmal ein Kracher. Die Veranstaltung war schon lange im Vorfeld ausverkauft.

Zur selben Zeit feierten im Schumacher an der Oststraße die Freunde der Prinzengarde Blau-Weiss. Unter der Moderation von Ex-Prinz Simon Lindecke wurden immer wieder neue Musikgruppen vorgestellt. Auf Wortbeiträge verzichtete Lindecke ganz. Und so nahm denn die Altbierstimmung ihren Lauf. Begeistert gefeiert wurde Venetia Sabine im blauen Abendkleid, als sie rief: „Ihr seid meine Garde, bei euch fühle ich mich wohl.“ Später bei Rot-Weiss trug sie übrigens passend eine rote Robe.