Düsseldorf Großaufgebot der Polizei begleitet friedliche Demos

Düsseldorf · Für die Freilassung des Führers der kurdischen Freiheitsbewegung, Abdullah Öcalan, haben am Samstag in Düsseldorf mehr als 600 Kurden demonstriert. Der Protest, zu dem der Verein Navenda Kurda aufgerufen hatte, richtete sich auch gegen die Haftbedingungen des wegen Hochverrats in der Türkei verurteilten Öcalan, der seit 1999 auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftiert ist. Seit Monaten soll er nicht einmal für seine Anwälte erreichbar sein.

 Gegen Abschiebung: Protestzug am Samstag in Oberbilk.

Gegen Abschiebung: Protestzug am Samstag in Oberbilk.

Foto: Christoph Goettert

Der Demonstrationszug der Kurden von der Friedrich-Ebert-Straße zum Burgplatz wurde durch mehrere kurze Sitzblockaden unterbrochen, blieb aber friedlich, so die Polizei. Die hatte nur eine Stunde nach der Abschlusskundgebung der Kurden eine weitere Demonstration abzusichern: Die "Karawane für die Rechte der Flüchtlinge", die seit 14 Tagen eine Mahnwache auf dem Johannes-Rau-Platz unterhält, hatte zum Protest gegen Abschiebung aufgerufen. Anders als am Samstag zuvor waren dem Aufruf diesmal aber nur knapp 100 Teilnehmer gefolgt, die von einem Großaufgebot der Polizei vom Bertha-von-Suttner-Platz durch Oberbilk zur Mahnwache unter der Kniebrücke begleitet wurden.

Unterstützer der Gruppe, die bis zum 6. August auf dem Johannes-Rau-Platz bleiben will, hatten vor einer Woche das französische Generalkonsulat und die Geschäftsstelle der nordrhein-westfälischen Grünen widerrechtlich besetzt.

(sg)
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