Düsseldorf Großaufgebot bei rechtsextremer Demo

Düsseldorf · Ein massives Polizeiaufgebot hat Sonntag Nachmittag in Golzheim das Aufeinandertreffen linksgerichteter Gegendemonstranten und knapp 50 Anhängern der neugegründeten Partei "Die Rechte" verhindert.

Mitglieder des am 20. April gegründeten Kreisverbands dieser vom mehrfach vorbestraften Rechtsextremisten Christian Worch geführten Partei hatten die Kundgebung angemeldet. Anlass war der 90. Todestag des 1923 von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilten Albert Leo Schlageter. Ihn hatte schon die erste Nazi-Generation zum Märtyrer stilisiert.

Unter den Teilnehmern der Gedenkfeier vor dem 1939 eingeweihte Kriegerdenkmal am Reeser Platz befanden sich frühere Mitglieder inzwischen verbotener Neonazi-Kameradschaften sowie ein Mitglied des Landesvorstands der rechtsextremen NPD, die in Konkurrenz zur Worch-Partei steht.

Rund 100 Gegendemonstranten waren den Aufrufen verschiedener Gruppierungen aus dem linken Spektrum gefolgt, um gegen den Aufmarsch der Rechtsextremisten zu protestieren. Zwischen beiden Lagern hatte die Polizei einen Fahrzeugkordon um den Reeser Platz gezogen. Als die überwiegend aus der Region angereisten Worch-Anhänger ihre Kundgebung beendet hatten, begleitete die Polizei sie zum Hauptbahnhof. Zwischenfälle gab es laut Polizeisprecher nicht.

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