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Düsseldorf Grevenbroich könnte bei Flüchtlingen aushelfen

Düsseldorf · Gruppe der Störer aus der abgebrannten Halle bei der Messe wurde in eine Turnhalle in Düsseltal ausquartiert.

Nach dem Großbrand der Flüchtlingsunterkunft an der Messe hat die Stadt für weitere zwei Wochen einen Zuweisungsstopp von Flüchtlingen bei der Bezirksregierung Arnsberg erreichen können. Wie Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch im Ausschuss für Gesundheit und Soziales erklärte, sei die weitere Entwicklung schwer einschätzbar. Erfreulicherweise hätten weitere Kommunen ihre Unterstützung angeboten. Mit der Stadt Grevenbroich sei man im Kontakt, weil es dort für eine leerstehende Leichtbauhalle keine Zuweisung gebe. Zwar sei diese Ende der Woche aufnahmebereit, berichtete Koch. Sie möchte aber zurzeit keine weitere Unruhe durch Verlegungen schaffen. "Wir wollen erst einmal schauen, wie wir hier klarkommen."

Die Flüchtlingsbeauftragte, aber auch die Sozialpolitiker nutzten gestern die Gelegenheit, noch einmal den vorbildlichen Rettungseinsatz von Ordnungsdienst und DRK-Mitarbeitern mit großem Lob zu würdigen. Die Halle sei innerhalb von 90 Sekunden geräumt gewesen, das sei unschlagbar, erklärte Koch. Die Bewohner, die zusammen mit dem mutmaßlichen Brandstifter zu einer Gruppe von Störern gezählt werden, wurden in die Turnhalle an der Lacombletstraße ausquartiert. Eine weitere Turnhalle an der Färberstraße ist zwar nicht belegt, wird aber als mögliches Quartier eingeplant, um auf Notsituationen zu reagieren. Dies sind in Düsseldorf die beiden einzigen Turnhallen, die für Unterkünfte zur Verfügung stehen. Dies sei wenig im Vergleich zu Köln, erklärte Koch. Dort sind 26 Turnhallen belegt.

Zwischen den Parteien der Ampelkooperation und CDU sowie Freien Wählern entspann sich ein Disput. Zum einen ging es um die Frage, ob die Stadt im Vorfeld über etwaige Vorkommnisse korrekt informiert hatte. Koch betonte, die Polizei habe die Lage bis April als unauffällig erlebt. Einsätze habe es vorrangig wegen Eigentumsdelikten gegeben.

Andreas-Paul Stieber (CDU) plädierte für eine Trennung von Bewohnern verschiedener Religionen. Dies fände auch die katholische Kirche gut, sagte Stieber und berief sich dabei namentlich auf Stadtdechant Ulrich Hennes. "Die Integration muss in der Einrichtung beginnen", widersprach Rainer Matheisen (FDP). Im Großen und Ganzen funktioniere dies auch gut.

(RP)
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