Düsseldorf Grafental bekommt ein Gymnasium

Düsseldorf · Außerdem soll es ab dem Schuljahr 2020/21 eine neue Gesamtschule in Kaiserswerth geben. Mit einem Maßnahmenpaket will die Stadt das Schulangebot um 121 Unterrichtsräume ausweiten.

 Der Heinzelmännchenweg in Flingern: An dieser Straße ganz in der Nähe des Neubaugebiets Grafental soll ein neues Gymnasium entstehen.

Der Heinzelmännchenweg in Flingern: An dieser Straße ganz in der Nähe des Neubaugebiets Grafental soll ein neues Gymnasium entstehen.

Foto: Andreas Bretz

Die Neubaugebiete der Landeshauptstadt sorgen für eine wachsende Bevölkerung. Entsprechend steigen die Schülerzahlen weiter an. Vor diesem Hintergrund will die Stadt in der kommenden Woche, also noch kurz vor der Sommerpause, den Ausbau der Schulen mit einem Paket von Maßnahmen auf den Weg bringen. Wenn alles läuft wie geplant, könnte zum 1. August 2020 nahe des Neubaugebiets Grafental am Heinzelmännchenweg ein vierzügiges Gymnasium an den Start gehen. Zeitgleich könnte in Kaiserswerth am Pfaffenmühlenweg nahe des Theodor-Fliedner-Gymnasiums eine Gesamtschule mit vier Klassen ihren Betrieb aufnehmen. Für das Neubaugebiet Glasmacherviertel ist für 2019/20 eine dreizügige Grundschule geplant. Das Grundstück müsste die Stadt dem Investor Patrizia abkaufen. Für die geplante Gesamtschule stünde ebenfalls ein Grundstückskauf an, Eigentümer ist die Evangelische Kirche.

Es ist das vierte Maßnahmenpaket, das die Stadt zum Schulausbau schnürt, über das in einer Woche die Mitglieder von Bau- und Schulausschuss in einer Sondersitzung beraten. Neben den Neubauten stehen an fünf Grundschulen und drei weiterführenden Schulen Aus- oder Neubauten an. Die Kosten für die Planungen sind mit fünf Millionen Euro veranschlagt, für Sofortmaßnahmen mit 2,5 Millionen Euro.

 Am Pfaffenmühlenweg in Kaiserswerth wird in der Nähe des Theodor-Fliedner-Gymnasiums (rechts im Bild) eine neue Gesamtschule entstehen.

Am Pfaffenmühlenweg in Kaiserswerth wird in der Nähe des Theodor-Fliedner-Gymnasiums (rechts im Bild) eine neue Gesamtschule entstehen.

Foto: Bretz Andreas

Der Ausbau des Schulangebots ist angesichts wachsender Schülerzahlen dringend nötig. Den Prognosen des aktuellen Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplans steigt die Zahl der Kinder und Jugendlichen von 2014/15 bis 2020/2021 um rund 6400 (1600 Grundschüler, 4800 im Bereich der weiterführenden Schulen).

Mit den anstehenden Maßnahmen werden insgesamt 121 zusätzliche Unterrichtsräume geschaffen - 45 in den Grundschulen, 76 in weiterführenden Schulen. Der bislang prognostizierte Bedarf ist damit allerdings noch nicht gedeckt. Dazu wären weitere 70 Räume (davon 65 in weiterführenden Schulen) nötig. Zwar geht die Verwaltung von einem weiteren Bevölkerungsanstieg aus, hält es aber für ratsam, erst einmal die Fortschreibung der Schüler- und Raumprognosen für den Zeitraum von 2017 bis 2022 abzuwarten. Auch die Frage, inwiefern Bürogebäude für schulische Zwecke genutzt werden können, müsse vorher geklärt werden.

Und dies sehen die nun anstehenden Planungen vor: Das Comenius-Gymnasium wird ab dem Schuljahr 2018/19 auf fünf Züge ausgebaut, sobald die dafür nötigen Erweiterungsbauten abgeschlossen sind.

Die Städtische Gemeinschaftshauptschule Benrath erhält einen Neubau, ebenso wie die Dumont-Lindemann-Hauptschule an der Kirchfeldstraße. In deren Gebäude siedelt auch die Regenbogenschule um, die dann von einem auf drei Züge aufgestockt wird. An deren bisherigem Standort an der Jahnstraße erhöht die Katholische Grundschule St. Peter ihre Zügigkeit von einem auf drei Klassen (beide ab 2020/21). Ausgebaut auf zweizügige Schulen werden auch die Carl-Sonnenschein Schule (ab 2018/19 für das geplante Neubaugebiet in Unterbach), die Grundschule Schloss Benrath und die St.-Cäcilia-Schule (beide 2019/2020 für das Neubaugebiet Paulsmühle).

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(RP)
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