Ranking Diese Düsseldorfer wurden 2015 am häufigsten gegoogelt
Platz 1, Farid Bang: Mit dem Album „Asphalt Massaka 3“ stieg der Gangsta-Rapper im Frühjahr auf Platz eins der Charts ein – und steht bei Google am Jahresende auf der Top-Platzierung unter den Düsseldorfern. Farid Bang, bürgerlich Farid Hamed El Abdellaoui, steht für aufgepumpte Oberarme, Geschichten aus dem Kleinkriminellen-Alltag und Beleidigungen für Rap-Konkurrenten. Zur Album-Präsentation in den Bilker Arcaden gab es großen Andrang. Geboren ist Farid Bang übrigens in Spanien. Auf der Liste der gebürtigen Düsseldorfer dürfte er also nicht stehen. Er tut es aber – was einmal mehr beweist, dass man sich auf Wikipedia nicht verlassen sollte.
Platz 2, Campino: Für Toten-Hosen-Verhältnisse war 2015 eher ein ruhiges Jahr, sieht man vom Auftritt bei „Rock am Ring“ ab. Dem Interesse an Campino hat das nicht geschadet.
Platz 3, Luise Rainer (1910-2014): Am 30. Dezember 2014 starb die zweifache Oscar-Gewinnerin mit 104 Jahren. Ihre Karriere in den 1930er Jahren war kurz gewesen, lange galt sie als vergessene Film-Diva. Die Nachrufe und die Versteigerung ihres Nachlasses – bei der das Düsseldorfer Filmmuseum einige Stücke ergatterte – riefen aber die bis heute einzige Deutsche mit einem Oscar für die weibliche Hauptrolle ins Gedächtnis zurück.
Platz 4, Heike Makatsch: Ein „Tatort“ aus Düsseldorf ist auch für 2016 nicht in Sicht, dafür wird im März immerhin eine gebürtige Düsseldorferin als Ermittlerin zu sehen sein – im „Tatort“ aus Freiburg. Die Nachricht vom vorerst nur einmaligen Krimi-Gastspiel führte zu viel Aufmerksamkeit für Heike Makatsch, die sich auch in den Google-Zahlen niederschlägt. Makatsch, die in Berlin lebt, war zudem im Kino in „About a Girl“ zu sehen.
Platz 5, Wim Wenders: Der Regisseur feierte 2015 einen runden Geburtstag, die Premiere seines Films „Every Thing Will Be Fine“ – und die Eröffnung einer Ausstellung seiner Fotos im Museum Kunstpalast. Trotz internationaler Karriere ist die Bindung von Wenders an seine Geburtsstadt stark: Vor drei Jahren gründete er eine in Düsseldorf ansässige Stiftung, die junge Filmer fördert und sein Lebenswerk bewahren soll.
Andreas Schmidt: Andreas Schmidt gilt als herausragender Bassbariton. Wir würden aber vorsichtig vermuten, dass er in diese Liste geraten ist, weil er sich den Namen unter anderem mit einem Politiker, einem Schriftsteller und diversen Leistungssportlern teilt. Auch Google hat seine Schwächen, und das ist ja auch irgendwie beruhigend.
Sebastian Vollmer Der American-Football-Profi ist in Kaarst aufgewachsen, offizieller Geburtsort ist aber Düsseldorf – vielleicht war er hier nur im Krankenhaus. Was soll’s. Der 2,03-Meter-Hüne hat 2015 mit den New England Patriots den Super Bowl gewonnen – und damit auch viele deutsche Sport-Fans fasziniert.
Doro Pesch: Niemand ist treuer als Heavy-Metal-Fans, und keine andere Frau steht bei Heavy-Metal-Fans schon so lange so hoch im Kurs wie Doro. Auch ohne neues Album in 2015 reicht das für Platz neun.
Martin Kaymer: Martin Kaymer dürfte sich vorgenommen haben, ab Neujahr nicht mehr an 2015 zu denken. In diesem Jahr gelang dem in Mettmann aufgewachsenen Berufsgolfer, der 2014 die US-Open gewonnen hatte, kein einziger Turniersieg. Auf ein fröhlicheres Neues.
Claudelle Deckert: Düsseldorfs Beitrag zum Dschungelcamp (im Jahr 2013), Soap-Sternchen Claudelle Deckert, beichtete 2015 in einer Boulevardzeitung über ihre Botox-Pannen. Das scheint Menschen zu interessieren.
Cordula Stratmann: Die Komikerin, die mit der „Schillerstraße“ bekannt geworden ist, feierte 2015 nach längerer Fernseh-Abstinenz ihre Rückkehr und wechselte ins Öffentlich-Rechtliche. In der ARD gab sie die „Kuhflüsterin“, fürs ZDF übernahm sie die Hauptrolle als Provinz-Bürgermeisterin in der Sitcom „Ellerbeck“.
Bettina Böttinger: Seit Jahren moderiert Bettina Böttinger den „Kölner Treff“ für den WDR. Ihre Herkunft kann sie aber nicht verleugnen.
Thomas Wolf: Der Bankräuber, der noch bis 2022 eine Haftstrafe absitzen soll, gehört zu den bekanntesten Straftätern des Landes. Vor zwei Jahren veröffentlichte er seine Autobiographie. In die Schlagzeilen geriet er 2015, weil er in den Hungerstreik trat. Er sieht seine Borreliose-Erkrankung nicht ausreichend behandelt.
Marie Bäumer: Noch eine erfolgreiche Schauspielerin aus Düsseldorf: Die vielfach ausgezeichnete Marie Bäumer war 2015 in der Verfilmung von „Brief an mein Leben“ zu sehen, dem Burn-Out-Erfahrungsbericht der (in Düsseldorf lebenden) Publizistin Miriam Meckel.