Kunstaktion in Oberbilk verlängert Gitarrenbäume bleiben bis zum 20. Mai

So viel Zuspruch für seine Kunstaktion hätte Ökkes Yildirim nicht erwartet. Mehr als 200 Gitarren hatte der Kioskbetreiber in die Bäume der Flügelstraße in Oberbilk gehängt. Ursprünglich war die Aktion nur für 13 Tage geplant. Jetzt haben sich Anwohner erfolgreich für eine Verlängerung stark gemacht.

Kunstaktion in Oberbilk: Eine Straße voller Gitarren
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Kunstaktion in Oberbilk: Eine Straße voller Gitarren

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"Viele Nachbarn haben im Gartenamt angerufen oder E-Mails geschrieben", sagt Yildirim. "Jetzt dürfen die Gitarren bis zum 20. Mai hängen bleiben. Ich habe schon die Genehmigung", erzählt der 33-Jährige. "Das ist eine schöne Bestätigung für mich", sagt er stolz.

Mit seiner ungewöhnlichen Kunstaktion, mit der er seinen Stadtteil positiv darstellen wollte, ist Yildirim über die Stadtgrenzen Düsseldorfs hinaus bekannt geworden. Aus Borken und Wesel, aus Köln und Bonn waren schon Besucher in der Flügelstraße, um die Gitarren in den Baumrkronen auf sich wirken zu lassen. Einige Gitarren sind sogar mittlerweile bewohnt. In ihnen haben sich Vögel eingenistet. Ein weiterer Grund, um die Instrumente länger hängen zu lassen.

Die Idee des türkischstämmigen Kurden, mit der Aktion Menschen und Kulturen miteinander ins Gespräch zu bringen, scheint jedenfalls aufgegangen zu sein. 13 Tage sollten die Gitarren ursprünglich in den Lindenbäumen hängen. Vom kurdischen Neujahrsfest Newroz an. 13 Gitarren in jedem der 16 Bäume — eine Gitarre für jeden Apostel und eine für Jesus.

Jetzt träumt der Künstler davon, mit seiner Aktion auf Reisen zu gehen. Das Berliner Kulturamt hat er bereits angeschrieben. Am liebsten möchte Yildirim mit seinen Gitarren eine Tour durch die europäischen Städte antreten und in Berlin beginnen. Um zu zeigen, dass Musik die Sprache ist, die verbindet. "Und dass es auf der Welt mehr Gitarren gibt als Kalaschnikows", erklärt er.

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