FDP-Chefin Gisela Piltz bleibt im Bundestag

Düsseldorf · Die nordrhein-westfälischen Liberalen haben am Wochenende in Düsseldorf auf ihrem Landesparteitag die Düsseldorfer FDP-Kreisvorsitzende Gisela Piltz auf den zweiten Platz der FDP-Landesliste (nach Bundes-Chef Guido Westerwelle) gewählt. Piltz bekam 323 Ja- und 48-Nein-Stimmen. Wenn die Liberalen also nächstes Jahr in den Bundestag einziehen, woran im Augenblick nicht zu zweifeln ist, wird Gisela Piltz ihr seit 2002 ausgeübtes Mandat in Berlin behalten. Die 43-Jährige zu ihrer Wahl: "Das ist ein Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden bin. Ich sehe es auch als Anerkennung für die Arbeit, die ich seit 2002 in Berlin leiste."

 Gisela Piltz tritt für die FDP an.

Gisela Piltz tritt für die FDP an.

Foto: rpo, Urs Lamm

Für die Fraktion der Liberalen im Reichstag fungiert die Düsseldorferin Juristin als Fachfrau für Kommunalpolitik, Rechtsfragen und Finanzen. Außerdem leitet sie die Landesgruppe der FDP-Abgeordneten aus NRW. In Düsseldorf hat sie nach wie vor einen Sitz im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung. Angesichts der dramatischen Finanzlage der meisten Kommunen hält Piltz die kommunale Finanzpolitik für eines der wichtigsten Themen, um die sich die nächste Bundesregierung wird kümmern müssen.

Die, so hofft die Liberale, wird wieder von der FDP mit gestellt. Für das gesamte Land sei das ganz gewiss von Vorteil, wie die positiven Beispiele der schwarz-gelben Landesregierung und die Erfolge der schwarz-gelben Partnerschaft an der Spitze des Düsseldorfer Rathauses zeigen. Dies sagte Piltz in ihrer Rede vor den Delegierten, die sie als Parteivorsitzende der gastgebenden Stadt gehalten hat.

Piltz war am 11. November 2002 für den von Berlin nach Düsseldorf wechselnden Ingo Wolf in den Bundestag nachgerückt. Wolf wurde damals Fraktions-Chef der FDP im Düsseldorfer Landtag und verzichtete dafür auf sein Mandat in Berlin. Seit 2004 ist Piltz FDP-Kreisvorsitzende Düsseldorf. In der hiesigen Kommunalpolitik hat sie in diesen Jahren stets eine zentrale Rolle gespielt und war eine der stärksten Gegenspielerinnen des im Mai verstorbenen Oberbürgermeisters Joachim Erwin.

Mit dem verband sie zwar ein über die Jahre gewachsenes und von Respekt geprägtes Verhältnis. Aber das hielt Piltz nicht davon ab, dem CDU-Oberbürgermeister auch immer wieder Widerstand entgegenzusetzen und ihm klar zu machen, dass er die FDP-Stimmen im Rat für eine Mehrheit brauchte.

(RP)
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