Wirtschaft Heißer Sommer sorgt für hohen Wasserverbrauch

Düsseldorf · Mit einer separaten Wasseruhr können Garten- und Balkonbesitzer Geld sparen. Das lohnt sich aber noch lange nicht für jeden Haushalt.

Dieses Jahr ist der mit Abstand der heißeste Sommer seit dem Rekordjahr 2003, und vielleicht der trockenste seit Jahrzehnten. Das bekommen vor allem Garten- und Balkonbesitzer in Düsseldorf zu spüren. Zumindest, wenn sie den Versuch unternehmen, ihre Außenpflanzen oder gar den Rasen am Leben zu erhalten. Denn nur wer dieser Tage intensiv sein Grün wässert, hat eine Chance, auch noch im Spätsommer lebende Pflanzen sein eigen zu nennen.

Doch das kann, je nach der Menge der zu bewässernden Pflanzen, ganz ordentlich ins Geld gehen. Denn allein für das Frischwasser stellen die Stadtwerke Düsseldorf als einziger Anbieter 1,89 Euro je Kubikmeter in Rechnung. Hinzu kommen 96 Euro pro Jahr an Grundgebühr für den Wasserzähler je Haushalt. Doch dabei bleibt es nicht. Denn für die kommunalen Stadtentwässerungsbetriebe werden doch Abwassergebühren erhoben. Diese orientieren sich nicht nur am Frischwasserverbrauch, sondern auch an der Grundstücksgröße, der versiegelten Fläche, teilweise auch an gepflasterten Parkplätzen, etwa bei Firmen.

Diese Kosten können Verbraucher für ihr Gartenwasser unter Umständen aber umgehen, denn das Wasser, dass etwa beim Sprengen des Rasens verwendet wird, belastet die Kanalisation ja gar nicht. Dazu kann man einen speziellen Gartenwasserzähler installieren lassen. Dieser muss bei den Stadtentwässerungsbetrieben beantragt werden. Allerdings lohnt er sich wohl nur bei wirklich großen Gärten, die intensiv bewässert werden. Denn der Zähler kann nicht einfach im Baumarkt gekauft werden. Er muss genau wie der normale Zähler geeicht sein. Entsprechend wird auch die Jahresgebühr von 96 Euro erneut fällig. Deswegen lohnt sich der Zähler erst ab einem durch den Garten verursachten Mehrverbrauch von 50 Kubikmetern Frischwasser im Jahr. Das entspricht in etwa dem Durchschnittsverbrauch eines Düsseldorfers pro Kopf und Jahr.

Zurzeit spüren die Stadtwerke übrigens, wenig überraschend, einen stark angestiegenen Wasserverbrauch. „Weil die Menschen viel wässern und auch häufiger duschen“, sagt Christoph Wagner von den Wasserwerken. Knapp wird Wasser dank Rhein und Grundwasser aber nicht.

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