Frust an der Tanke Gesunkene Preise immer noch zu hoch

Die erste Osterüberraschung hielt die Tankstelle bereit: Am Wochenende vor den eigentlichen Feiertagen sanken die Spritpreise börsenbedingt um zwei bis drei Cent. Doch den Kunden scheint es nicht sonderlich zu freuen. Tanken bleibt weiterhin eine Frustangelegenheit.

Osterandrang an der Tankstelle
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Osterandrang an der Tankstelle

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Wer nicht unbedingt musste, vermied auch an diesem Wochenende den Weg zur Tankstelle. Mit Preisen bis zu 1,43 Euro pro Liter Benzin oder Super verging auch dem letzten Autofahrer die Osterfreude. Dabei ist der Kraftstoff im Vergleich zu dem Ferienbeginn sogar noch günstiger geworden. "Für uns war das auch sehr kurios", so Servet Pehliwanlar, Mitarbeiter der Total-Filiale an der Benrather Straße, die aufgrund der Stadtlage eh schon teurer ist. "Unserer Erfahrung nach ist es üblich, dass die Preise gerade vor Ostern noch einmal deutlich angezogen werden."

Die Tankstellen selbst können da wenig für, die Vorgaben kommen von oben. Aber trotzdem wird der Ärger immer an den Mitarbeitern wie Pehliwanlar ausgelassen. "Das kann ich nachvollziehen. Ich würde an Stelle der Kunden wahrscheinlich ähnlich reagieren." Aufregen tun sich die Autofahrer fast alle. Eine der wenigen Ausnahmen bildet da Boris Bartel. Den Düsseldorfer interessieren die Preise wenig und er ist daher auch Stammkunde an der Benrather Straße. "Guter Service hat seinen Preis und den bezahle ich eben über den Benzin mit." Die meisten anderen nehmen die Benzinpreise aber nur sehr widerstrebend hin. Getankt wird trotzdem. Was bleibt ihnen auch übrig? Wer auf sein Auto angewiesen ist, muss eben tief in die Tasche greifen.

Umso größer ist der Drang, zu sparen, wo man kann. Das merken auch die Betreiber der etwas günstigeren Tankstellen. Während an der Aral-Tankstelle an der anderen Straßenseite kaum Andrang herrscht, stehen die Autos an der Star-Tanke am Nikolaus-Knopp-Platz, wo der Liter momentan 136,9 Cent kostet, Schlange. "Ich achte schon darauf, welche Tankstelle ich ansteuere. In der Regel sind freie Tankstellen eben doch noch günstiger als die großen Ketten. Fünf Cent je Liter machen sich schon bemerkbar", erklärt Horst Nakaten.

Jürgen Breuer rät zudem, besser eine linksrheinische Tankstelle anzusteuern, da die Konkurrenz auf der rechten Rheinseite immer teurer sei. "Aber trotzdem bin ich dieses Mal fast erstaunt, wenn ich so auf die Anzeige der Zapfsäule schaue. Ich hatte mit wesentlich höheren Preisen gerechnet. So kurz vor Ostern." Die Gusnt der Stunde wurde sogleich genutz und erstmal vollgetankt. "Man weiß ja nie, wann es wieder teurer wird."

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