Wilfried Kruse (FDP) Geschasster Dezernent bald im Neusser Rathaus
Düsseldorf · Im Düsseldorfer Rathaus werden am Montag bei der Sitzung des Ältestenrats die Fraktionsspitzen über die Stellenausschreibung für die Nachfolge von Wilfried Kruse (FDP) diskutieren.
Er ist als Beigeordneter und Dezernent, wie die Fach-Spitzenbeamten der Stadt heißen, noch in Diensten der Stadt Düsseldorf, war die vergangenen Jahre zuständig für Wirtschaft, Gesundheit und Personal. Zwar läuft seine Amtszeit erst Ende März 2012 aus, nach einem Eklat mit OB Dirk Elbers (CDU) — es ging um Überstunden im Gesundheitsamt — war Kruse jedoch im Sommer 2011 zur IT-Kooperation (ITK) Rheinland nach Neuss weggelobt worden.
In Neuss war Kruse zwölf Jahre lang, von 1992 bis 2004, ebenfalls Beigeordneter. Jetzt steht er offenbar vor einer Rückkehr ins Rathaus der Nachbarstadt: Im Auftrag vom Neusser Bürgermeister Herbert Napp (CDU) wird er die Arbeit der vom Rat der Stadt beschlossenen Enquete-Kommission "Handlungskonzept Demografie" vorbereiten. "Er ist die ideale Besetzung", sagt Napp auf Anfrage. "Wilfried Kruse beherrscht das Thema, er kennt Neuss sehr gut und er ist ein Stück weit überparteilich."
Elbers habe seinem (Noch-)Beigeordneten diese Nebentätigkeit genehmigt. Mit dem Ende der Amtszeit in Düsseldorf endet auch Kruses Aufgabe als Verbandsvorsitzender bei der ITK. Napp kann sich vorstellen, dass Kruse anschließend freiberuflich den Vorsitz der Neusser Enquete-Kommission übernimmt, die den Auftrag hat, die Folgen des demografischen Wandels zu analysieren und daraus ein Handlungskonzept abzuleiten.
Das dürfte im Düsseldorfer Ältestenrat nur am Rande Thema sein. Es geht vor allem darum, welchen Zuschnitt die bald frei werdende Beigeordneten-Stelle haben wird. Elbers möchte den Bereich Wirtschaft vorerst in seinem OB-Büro behalten. Kruses Nachfolger wäre somit nur für Personal und Gesundheit zuständig.
