Verkaufsoffener Sonntag Geschäfte geöffnet - Straßen gesperrt

Düsseldorf · Der verkaufsoffene Sonntag lockte zigtausende Besucher in die Innenstadt. Wer mit dem Auto kam, brauchte allerdings Geduld: Sowohl der Kennedydamm als auch eine Spur der Graf-Adolf-Straße waren gesperrt. Dadurch staute es sich rund um die Innenstadt kilometerlang.

 In der Fußgängerzone neben den Schadow Arkaden lockten die Buden des Herbstmarktes bis zu 24 000 Besucher pro Stunde an.

In der Fußgängerzone neben den Schadow Arkaden lockten die Buden des Herbstmarktes bis zu 24 000 Besucher pro Stunde an.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Der verkaufsoffene Sonntag mit Herbstmarkt hat gestern mehrere zehntausend Besucher in die Innenstadt gelockt: Um 13 Uhr öffneten die Geschäfte, um 14 Uhr waren die Fußgängerzonen und Kaufhäuser voll. Während die einen shoppen und bummeln konnten, standen die anderen allerdings im Stau. Grund waren von der Stadtverwaltung veranlasste Sperrungen wegen Bauarbeiten.

Die erste Sperrung betraf den einpendelnden Verkehr aus dem Norden: Der Kennedydamm war während des gesamten Tages von der Kreuzung Kaiserstraße an gesperrt, der Verkehr wurde über die Cecilienallee umgeleitet. Damit war eine der wichtigsten Einfall-straßen nach Düsseldorf dicht. "Die Arbeiten konnten nicht mehr zeitlich verlegt werden", erklärte Stadtsprecherin Natalia Fedossenko auf RP-Anfrage. "Das Problem war, dass der verkaufsoffene Sonntag eigentlich am 6. November sein sollte." Er sei aber vorgezogen worden, worauf das Amt für Verkehrsmanagement nicht mehr habe reagieren können. Auch sei man im Zeitdruck, weil alle Baustellen bis zur Adventszeit fertiggestellt sein müssten, um dann bis zum neuen Jahr ruhen zu können.

Kranaufbau legt Verkehr lahm

In der Innenstadt ein ähnliches Bild. Auf der Graf-Adolf-Straße war die rechte Spur in Fahrrichtung stadteinwärts von den frühen Morgenstunden bis etwa 20 Uhr gesperrt. Es bildeten sich deshalb lange Staus, die sich auf Corneliusstraße und Berliner Allee fortsetzten. Grund war eine Baustelle an der Baulücke Graf-Adolf-Straße 14. Dort entsteht ein siebenstöckiges Gebäude mit Büros und Geschäften. "Wir bauen heute einen 40 Meter hohen Kran auf. Dazu müssen wir einen Autokran benutzen, der auf der Fahrbahn steht", sagte Bauunternehmer Stefan Pick aus Grevenbroich. Der Termin sei extra auf einen Sonntag gelegt worden, weil dort normalerweise deutlich weniger Verkehr in der Innenstadt ist. Warum die Genehmigung der Stadt ausgerechnet auf den verkaufsoffenen Sonntag gelegt wurde, ist dem Bauunternehmer unklar: "Wir haben vor etwa vier Wochen den Antrag auf die Sondergenehmigung gestellt", sagt Stefan Pick.

Trotz der nervigen Staus auf den Straßen waren Kunden und Einzelhändler in der Stadt mit dem verkaufsoffenen Sonntag zufrieden. "Unser Haus ist voll, das Wetter kam uns zu pass", sagte der Geschäftsführer des Kaufhof an der Kö, Lothar Mildebrath. Der Verkauf sei sogar noch etwas besser verlaufen als am letzten verkaufsoffenen Sonntag Anfang Oktober. Neben den üblichen Winterartikeln würden die Kunden auch die Möglichkeit nutzen, "Lebensmittel und sogar Radiergummis einzukaufen", so Mildebrath. Ähnlich zufrieden äußerte sich Einzelhändler Claus Franzen. "Langsam läuft bei uns schon das Weihnachtsgeschäft an", sagte der Händler von Porzellan und Inneneinrichtung.

In der Fußgängerzone zwischen Blumenstraße und Berliner Allee fand erstmals der Herbstmarkt statt. Er war als Ersatz für den Erntedankmarkt auf diesen Termin verlegt worden, um eine Genehmigung des verkaufsoffenen Sonntags möglich zu machen. "Ich gehe davon aus, dass heute etwa 24 000 Menschen pro Stunde den Bereich vor den Schadow Arkaden passieren, dass ist dreimal so viel wie an normalen Geschäftstagen", sagte der Organisator des Marktes, René Dörnenburg.

(RP/jco)
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