Düsseldorf Gerresheimer nimmt junge Einbrecherin fest

Düsseldorf · Die 21-Jährige war mit einer Komplizin unterwegs, die fliehen konnte. Täterinnen hatten Mann weggeschubst.

An der Josef-Neuberger-Straße hat am späten Mittwochnachmittag ein Mann zwei Einbrecherinnen gestoppt. Die jungen Frauen hatten offensichtlich den Schutz der Dämmerung zu einer Diebestour in Gerresheim nutzen wollen.

Dass die Haustür des Mehrfamilienhauses nicht abgeschlossen war, kam ihnen dabei sehr gelegen. Der Hausbewohner registrierte im Vorbeigehen die Frauen schon, als sie an der Tür hantierten. Als der Mann dann aber erkannte, dass die beiden plötzlich im Treppenhaus standen, kehrte er um und sprach sie an. Die Frauen reagierten mit Gewalt, schubsten den Mann rabiat zur Seite und rannten davon.

Der Gerresheimer nahm geistesgegenwärtig die Verfolgung auf und wurde auf der Straße dabei sofort von einem Nachbarn unterstützt. Eine der beiden Frauen konnte er so einholen und hielt die sich wehrende Verdächtige so lange fest, bis die vom Nachbarn alarmierte Polizei eintraf. Die fand in der Handtasche der 21-Jährigen das typische Wohnungseinbrecher-Werkzeug - einen einfachen Schraubendreher.

Dass die eindeutigen Hebelspuren an der Eingangstür aber tatsächlich mit diesem Schraubendreher und von dieser Frau verursacht worden waren, ließ sich nicht mehr nachweisen. Weil die 21-Jährige zudem bisher nie polizeilich aufgefallen war, mussten die Beamten sie nach der Vernehmung wieder auf freien Fuß setzen. Nach ihrer Komplizin wird gefahndet, sie soll 15 bis 20 Jahre alt sein, hat lange schwarze Haare und ist etwa 1,65 Meter groß. Hinweise auf sie nimmt die Polizei unter Telefon 0211 8700 entgegen.

Auch wenn die Aktion des Gerresheimers nicht mit einer Verhaftung endete: Zumindest hat er wohl verhindert, dass in eine der Wohnungen im Haus eingebrochen wurde - auch das ein Grund, warum die Polizei immer wieder zu erhöhter Wachsamkeit insbesondere in der Dämmerung mahnt. Wer verdächtige Personen im Wohngebiet beobachtet, sollte sie möglichst im Auge behalten und die Polizei umgehend über den Notruf 110 benachrichtigen.

(sg)
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